Die Firma Roth & Schoder bekommt in Billigheim eine neue Produktionshalle. Der offizielle Spatenstich für den Bau erfolgte dieser Tage in der Rittwiese. Foto: Girgla
Billigheim. (gin) Es ist angestochen – beziehungsweise angebaggert. Am Mittwoch fanden sich in der Rittwiese in Billigheim die Geschäftsleitung der Roth-Gruppe, zahlreiche Mitarbeiter, Bürgermeister Martin Diblik, Landrat Achim Brötel sowie Vertreter des Gemeinderats zum offiziellen Spatenstich der Montagehalle für den Schaltschrankbau der Firma Roth & Schoder zusammen.
Schon seit über fünf Jahren habe man mit dem Gedanken an eine Vergrößerung der Firma gespielt, ließen die Geschwister Ellen und Achim Roth wissen. Sie hätten die ehrenvolle Aufgabe, das fortzuführen, was ihre Eltern aufgebaut haben. Geplant ist auf etwa 1000 Quadratmetern eine Produktionshalle inklusive Büroräumen, die der Architekt Marco Raupach von "O2R Architekten" in Sinsheim entwarf und die jetzt von der Baufirma Böpple aus Heilbronn umgesetzt wird.
Ellen und Achim Roth dankten neben ihren Eltern, den Bauherren Bernd und Birgit Roth, auch Dirk und Bärbel Schoder, Bürgermeister Diblik und Landrat Brötel für ihre Unterstützung. Der letzte Zweifel an dem Vorhaben sei 2018 aus dem Weg geräumt worden, als das Projekt den Zuschlag für eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) erhielt. "Mehr geht im ELR nicht", ließ der Landrat wissen. "Das ist der Höchstbetrag für privat-gewerbliche Vorhaben." Das Fördergeld fließt nicht nur in den Bau. Für die künftig geplanten digitalen Arbeitsabläufe werden auch neue Maschinen sowie Server und IT benötigt.
"Wer investiert, glaubt nicht nur ganz allgemein an die Zukunft. Wer investiert glaubt vielmehr vor allem an seine Zukunft genau an dem Ort, an dem er baut", konstatierte Landrat Brötel. Und Bürgermeister Diblik freute sich über das klare Bekenntnis zum Standort Billigheim. "Wir sind tief in unserer Heimat verwurzelt", stellten Ellen und Achim Roth heraus. Der gegenwärtige Stammsitz der Firma am Dorfteich in Sulzbach habe keine realistische Alternative zur Vergrößerung geboten. Mit dem Gewerbegebiet von Billigheim sei man aber "maximal nah dran".
Die Baugrube ist bereits ausgehoben. Bis zum Sommer soll das Gebäude stehen. Dann kann mit dem Innenausbau begonnen werden und "Anfang 2021 wird umgezogen" – so der Plan der Geschäftsleitung.