Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa
Neckar-Odenwald-Kreis. Im April ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim erneut gesunken. Im aktuellen Monat sind 9266 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 192 weniger als im März und 1322 (Minus 12,5 Prozent) weniger Arbeitslose als im April 2017. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Vormonat bei 2,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg beträgt 3,2 Prozent.
Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe ist hoch und bietet sehr gute Chancen für Arbeitsuchende. Insgesamt waren im April 7566 offene Stellenangebote bei der Arbeitsagentur gemeldet, das sind 78 weniger (Minus 1 Prozent) als im Vormonat, aber 835 (Plus 12,4 Prozent) mehr als im April 2017. Arbeitgeber haben 1620 neue Stellen gemeldet.
Es ist nicht neu, dass der deutsche Arbeitsmarkt in vielen Bereichen von Fachkräfteengpässen geprägt ist. "Qualifizierte Berufsabschlüsse sind unverzichtbare Grundlagen für einen erfolgreichen Berufsweg", so die Leiterin der Arbeitsagentur, Karin Käppel. Zunehmende Globalisierung und Digitalisierung der Arbeitsprozesse untermauern diese Tatsachen. Eine dauerhafte Beschäftigung zu finden, ist für Geringqualifizierte schwierig.
"Es muss uns als Gesellschaft gelingen, noch mehr Menschen für Ausbildung und berufliche Qualifizierung zu gewinnen", führt die Agenturleiterin an. Dabei ist es wichtig, dass Schulabgänger ihre guten Chancen, die ihnen der Ausbildungsmarkt bietet, nutzen.
Arbeitslose, die keine Ausbildung haben oder lange Zeit nicht in ihrem Beruf gearbeitet haben, sollten in jedem Fall eine Ausbildung oder Weiterbildung in Betracht ziehen. Und auch geringqualifizierte Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, fehlende Berufsabschlüsse oder Teilqualifikationen zu erwerben, ohne kündigen zu müssen.
Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosigkeit bei 3,2 Prozent (Vormonat 3,3 Prozent). Es waren im April 2532 arbeitslos gemeldet, 106 weniger als im Vormonat. 613 meldeten sich arbeitslos, 712 beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 226 Stellenangebote gemeldet (April 2017: 262). Der Bestand an Stellenangeboten liegt bei 1145; 14,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote im Main-Tauber-Kreis liegt bei 2,7 Prozent (Vormonat 2,8 Prozent). Im April waren 2050 arbeitslos gemeldet, 45 weniger als im Vormonat, 220 weniger als im April 2017. 687 meldeten sich arbeitslos, 733 beendeten die Arbeitslosigkeit.
Arbeitgeber haben 584 Stellenangebote gemeldet (April 2017: 578). Der Bestand an Stellenangeboten liegt bei 2379; 6,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 4548 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 4718. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 49,1 Prozent.
Beim Jobcenter im Neckar-Odenwald-Kreis waren zum Stichtag im April 1187 Arbeitslose registriert (März: 1216). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1345 Arbeitslose (März: 1422). Von den 2050 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 991 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (März: 970). Bei den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis waren 1059 Arbeitslose registriert (März: 1125).
Bis April wurden der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim 5043 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. Als Bewerber für einen Ausbildungsplatz haben sich 3100 gemeldet, 8,2 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat. Rein rechnerisch kommen auf einen Bewerber 1,6 Ausbildungsstellen. "Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind super. Es tun sich aber viele junge Menschen schwer, sich für einen Beruf oder einen Betrieb zu entscheiden", so Karin Käppel.
Der statistische Berichtszeitraum für den Ausbildungsmarkt läuft in Anlehnung an den üblichen Ausbildungsbeginn vom 1. Oktober bis zum 30. September.