Von Heiko Schattauer
Mosbach. Donnernd verabschiedete sich das Frühlingsfest am Montag. Ungeachtet der wiederkehrenden Gewitter mit Blitz, Donner und sogar ein bisschen Hagel feierten die Mosbacher und viele Gäste aus der ganzen Region mit "Amokoma" auf dem Marktplatz ein stimmungsvolles Finale. Peter Stadler, Vorsitzender der festveranstaltenden Werbegemeinschaft "Mosbach Aktiv", zieht mit ein paar Stunden Abstand und Erholung zum bzw. nach dem Fest ein positives Fazit.
Zum Festauftakt wurden Sie gefragt, was das Frühlingsfest für Sie ausmacht. Nach Abschluss formulieren wir ein bisschen um: Was hat das Frühlingsfest 2018 für Sie ausgemacht, wie fällt die Bilanz für die 45. Auflage aus?
Die wichtigsten Dinge haben gepasst: Besucherzahl, Stimmung, Angebot und natürlich das Wetter. Als Veranstalter bin ich mit der 45. Auflage also rundum zufrieden. Mein persönliches Highlight war das sehr bewegende Konzert von "Gonzos Friends" am Samstagabend.
Gehen wir mal in die Analyse: Die Besucherzahlen haben ja offenbar gestimmt. Sind auch die örtlichen Einzelhändler mit ihren Umsätzen zufrieden?
Ja, die Gästezahlen haben gestimmt. Natürlich gab es - wie jedes Jahr - stärkere und schwächere Festtage für die Einzelhändler. Trotz des zusätzlichen Feiertags und zeitgleicher Veranstaltungen, z.B. in Sinsheim, Eberbach oder Bad Rappenau, haben wir über alle fünf Tage zufriedenstellende Ergebnisse.
Wie sieht es mit den Standbetreibern aus? Waren die denn auch zufrieden - Stichwort: "Die Leute gucken, kaufen aber nichts"? Und fast noch wichtiger: Haben Sie mal bei den Vereinen nachgefragt? Wie fällt deren Bilanz aus?
Bei den Standbetreibern hat das Frühlingsfest einen sehr guten Ruf. Viele kommen schon seit vielen Jahren immer wieder gerne. Dies liegt sicher mit an den guten Besucherzahlen und daran, dass auf dem Fest nach wie vor auch gekauft - und nicht nur geschaut - wird. Von den Vereinen habe ich noch keine Rückmeldung. Das ist aber meist ein gutes Zeichen ...
Steigende Standmieten und strikte Vorgaben waren dennoch ein Thema...
Die Standmieten sind trotz des zusätzlichen Tages für die Vereine zum Vorjahr gleich geblieben. Lediglich am Marktplatz wurde die Umlage für das Bühnenprogramm etwas erhöht, um die Kosten für den zusätzlichen Veranstaltungstag zumindest teilweise weiterzugeben. Strikte Vorgaben, etwa zum Brandschutz oder zur Lebensmittelsicherheit, gibt es schon seit mehreren Jahren. Für dieses Jahr gab es da keine Neuerungen.
Mitunter hatte man den Eindruck, das Fest konzentriert sich zunehmend auf den Marktplatz. Täuscht der Eindruck? Und von den Schaustellern war nicht jeder glücklich über seinen Standort.
Bei den Schaustellern hat man oft den Eindruck "mehr geht immer". Wir beobachten die Besucherverteilung ganz genau und sehen auch, ob die einzelnen Fahrgeschäfte "gut gefahren" sind. Natürlich hat das Bühnenprogramm am Marktplatz eine sehr hohe Anziehung. Es zeigt sich aber auch, dass die Vereine mit eigenem Live-Programm ebenfalls viele Besucher zu sich locken können.
Gibt’s denn so etwas wie ein Fest-Feedback-Gespräch? Lassen sich da schon Schlüsse für die 46. Auflage ziehen? Die wird es ja sicher geben, oder?
Es gibt mehrere Feedback-Runden. Traditionell trifft sich der Vorstand mit Marktorganisator Reimund am Montag auf dem Fest, um noch mit frischen Eindrücken zu resümieren. Als nächstes wird es eine große Runde mit Stadt (Ordnungsamt, Bauhof, Citymanagement), Polizei, DRK, Feuerwehr und Stadtwerken geben. Hier werden wichtige Schlüsse für die nächste Auflage gezogen.