Die langjährige Opel-Niederlassung an der Bundesstraße 27 ist laut dem ehemaligen Eigentümer, der Unternehmensgruppe Röll, verkauft. Foto: Alexander Rechner
Von Alexander Rechner
Mosbach. Die Morgensonne malt gerade noch die letzten orangefarbenen Streifen an den bewölkten Himmel über dem verwaisten Autohaus. Eine fast idyllische Momentaufnahme. Wer regelmäßig auf der Bundesstraße 27 in der Ortsdurchfahrt unterwegs ist, hat längst bemerkt, dass sich das über viele Jahre gewohnte Bild unmittelbar nach dem Ortseingang verändert hat: Nur noch der leere Autosalon erinnert dort an die Opel-Vertretung. Das Unternehmen Röll, das die Nachfolge von Opel Spitzer angetreten hatte, hat seine Niederlassung geschlossen. Und viele Mosbacher fragen sich seither, wie es an dieser prominenten Stelle weiter geht.
Nun zeichnen sich offenbar erste Konturen ab, das ehemalige Röll-Firmengelände soll sich in neuen Händen befinden. Aus der Mannheimer Unternehmenszentrale von Röll wurde am Freitag der Verkauf der Immobilie bestätigt. "Wir hatten viele Nachfragen. Und ich kann den Verkauf des Gebäudes definitiv bestätigen", heißt dazu aus Mannheim. Aber wer hat das Areal erworben? Nach Information der RNZ soll ein Investor und Projektentwickler aus Neu-Isenburg bei Frankfurt die Liegenschaft, an der täglich mehrere tausend Pendler vorbeifahren, gekauft haben, um diese Fläche neu zu entwickeln. Dabei soll es sich um Schoofs Immobilien GmbH handeln.
Den Erwerb des Geländes wollte das Unternehmen allerdings auf Nachfrage der RNZ (noch) nicht bestätigen. Seine Pressesprecherin Nadine Müller teilte schriftlich mit: "Nach Rücksprache mit der Stadt können wir Ihnen bis zur nächsten öffentlichen Sitzung keine Informationen durchgeben." Und sie ergänzte: "Sie können sich gerne hierzu im März nochmals bei uns melden."
Auch im Mosbacher Rathaus zeigte man sich bei diesem Thema eher zugeknöpft. "Solange wir dies nicht in einer öffentlichen Sitzung behandelt haben, können wir dazu momentan aus datenschutzrechtlichen Gründen nichts sagen", erläuterte Pressesprecherin Meike Wendt.
Grundsätzlich wäre es aber sicher positiv, wenn es gelingen könnte, der verwaisten Liegenschaft neues Leben einzuhauchen. Insbesondere an dieser prominenten Stelle. Für die vielen Bürger(innen), die sich zuletzt mit Fragen zur Zukunft des Areals an unsere Lokalredaktion gewandt haben, ist nun zumindest schon mal klar: Es tut sich was.