Eine neue Seilbahn wurde auf dem Spielplatz 'Am Mittelberg' in Zwingenberg installiert. Rund 6000 Euro ließ sich die Gemeinde das Gerät kosten. Foto: Marcus Deschner
Zwingenberg. (md) Der Antrag von Berthold Prinz von Baden, aus dem Zwingenberger Gemeinderat ausscheiden zu dürfen, erhielt in der jüngsten Sitzung die einhellige Zustimmung seiner Kollegen. Er begründete seinen Antrag mit der für ihn neuen beruflichen Situation, der damit verbundenen höheren Verantwortung und zeitlichem Mehraufwand für den Forstbetrieb. Die Verabschiedung aus dem Gemeinderat und die Amtseinführung seiner Nachfolgerin Ute Haberland erfolgt in der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag, 11. Juni. Haberland gehörte bereits in der vergangenen Periode dem Gremium an.
Bürgermeister Peter Kirchesch informierte den Gemeinderat und die vielen Besucher über den positiven Ausgang der Gewerbesteuerzuteilung an die Gemeinde. Die Einnahmeerhöhung reduzierte sich jedoch erheblich durch die abzuführende Gewerbesteuerumlage und die Berücksichtigung im Finanzausgleich.
Im Rahmen von Hochwasserschutzmaßnahmen hat Kirchesch zufolge der gemeindliche Bauhof den Überlauf des Koppenbachs im Bereich Waldstraße renaturiert und abgesichert. In der Wolfsschlucht sei eine Seilsicherung vorgenommen worden. Die neue Seilbahn beim Spielplatz "Mittelberg" habe sich bewährt und werde bestens angenommen. Aufgebaut wurde die rund 6000 Euro teure Anlage vom Bauhof in Zusammenarbeit mit der örtlichen Firma Müller.
Wie Kirchesch ausführte, müssen im Zusammenhang mit dem Bau der Neckarbrücke noch Gewährleistungsfragen geklärt werden. Als Verhandlungstermin beim Regierungspräsidium Karlsruhe ist der 17. Juni anberaumt. Dabei soll auch die Problematik der "Brückenseile" erörtert werden. Den neuen Kindergartenvertrag für den Kindergarten St. Franziskus werde der Gemeinderat zusammen mit dem Träger, der katholischen Kirchengemeinde Neckargerach, in seiner nächsten Sitzung beraten.
Weiter berichtete der Bürgermeister von der unterschiedlichen Auffassung zwischen Gemeinde und Statistischem Landesamt bezüglich der Einwohnerzahlen von Zwingenberg. Dabei wurde von Kirchesch auch der Gemeindetag Baden-Württemberg beratend eingeschaltet. Das Statistische Landesamt sei zunächst, wie bei vielen anderen Städten und Gemeinden auch, nicht bereit gewesen, von seinen Zahlen aus dem Jahre 1978 abzuweichen. Mittlerweile gehe man nach dem Zensus von 2011 jedoch von 60 Einwohnern mehr aus und komme auf eine Bevölkerungszahl von 715 Personen. Das mache für die Gemeinde 60 000 Euro an Zuwendungen im Finanzausgleich pro Jahr mehr aus. "Unser Einsatz hat sich also gelohnt", freute sich Kirchesch.