Der Halt von Mannheim-Käfertal sieht nicht mehr besonders einladend aus. Das soll sich ab März ändern. Foto: VRN
Schwetzingen/Mannheim.(cab) Anfang März soll es losgehen, wenn es das Wetter zulässt. Dann sollen die S-Bahn-Halte in Schwetzingen-Hirschacker und Mannheim-Käfertal neu- beziehungsweise umgebaut werden. Maßnahmen der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar.
Die Station in Schwetzingen-Hirschacker liegt auf der Strecke Mannheim-Karlsruhe, Käfertal auf der Trasse Mannheim-Biblis. Beide sollen barrierefrei werden. Mit dem Ende der Arbeiten rechnen die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) laut einer Mitteilung im nächsten Jahr. Christian Specht, Erster Bürgermeister von Mannheim und Vorsitzender des VRN-Zweckverbandes, verspricht mehr Sicherheit, Barrierefreiheit und mehr Komfort für die beiden Halte. Michael Groh, Leiter des Regionalbereichs Südwest der DB Station&Service AG, hofft dadurch auf mehr Kunden für den Schienennahverkehr, wenn alles etwas moderner und attraktiver wird.
Der Haltepunkt in Schwetzingen-Hirschacker ist eine von zwei Verkehrsstationen im Stadtgebiet, die auf der Strecke von Mannheim bis Karlsruhe neu gebaut werden. Zwei neue Bahnsteige mit einer Länge von 210 Metern und einer Höhe von 76 Zentimetern über der Schienenoberkante werden hier hergestellt. Das wird einen Einstieg in die Bahnen ohne Stufe oder Kante erlauben. Außerdem werden auch die Bahnsteige selbst sowie eine neue Unterführung barrierefrei gebaut. Von dieser aus wird ein Aufzug auf den zweiten Bahnsteig führen. Außerdem wird es taktile Leitsysteme für blinde und sehbehinderte Fahrgäste geben. Die Bahnsteige selbst werden umfangreich ausgestattet – auch mit einem Wetterschutz, Sitzgelegenheiten und guter Beleuchtung. Insgesamt kostet die Baumaßnahme hier rund 6,5 Millionen Euro. Davon übernimmt die Stadt Schwetzingen knapp drei Millionen Euro. Insgesamt werden im Streckenabschnitt zwischen Mannheim und Karlsruhe von Bund, Land und Kommunen rund 61 Millionen Euro investiert, zuzüglich der Planungskosten, die derzeit auf mindestens 19,3 Millionen Euro geschätzt werden.
Der Ausbau in Käfertal wird rund 6,6 Millionen Euro kosten, wovon die Stadt Mannheim 3,9 Millionen trägt. Der Haltepunkt ist einer von sieben, die zwischen Mannheim und Biblis saniert oder neu gebaut werden. Hier laufen die vorbereitenden Arbeiten schon seit Januar. Und auch in Käfertal werden die Bahnsteige auf S-Bahn-taugliche Höhen und Längen gebracht.
Um den Bahnhof behindertengerecht zu machen, muss er mit zwei neuen Aufzügen und einem taktilen Leitsystem ausgestattet werden. Erneuert wird zudem die gesamte Ausstattung. Schließlich solle man sich gerne in Bahnhöfen oder an Haltepunkten aufhalten, meinte kürzlich auch Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Für ihn ist das wichtig im Kampf um eine Verdoppelung der Nachfrage für den Nahverkehr bis zum Jahr 2030.
Und das lässt sich das Land – freilich mit großer Unterstützung aus Berlin und aus dem Mannheimer Rathaus – etwas kosten. Insgesamt, so der VRN, seien im Streckenabschnitt der östlichen Riedbahn zwischen Mannheim Hauptbahnhof und Mannheim-Waldhof schon rund elf Millionen Euro investiert worden, zuzüglich der auf 3,3 Millionen Euro veranschlagten Planungskosten. Geldgeber sind bei diesem Projekt das Land Baden-Württemberg mit 2,6 Millionen Euro, der Bund mit 6,3 Millionen Euro sowie die Stadt Mannheim mit 5,4 Millionen Euro.