Patrick-Henry-Village soll zu einem Modell für die Wissensstadt der Zukunft werden. Auf der Messe Expo Real stellt die Stadt Heidelberg bis Freitag diese Vision vor. Grafik: KCAP Architects and Planners
Von Gaby Booth
Rhein-Neckar/München. Auf der größten Immobilienfachmesse Europas, der Expo Real, ist die Metropolregion Rhein-Neckar wieder prominent vertreten. Vorneweg die Stadt Heidelberg, die auf dem Gemeinschaftsstand in Halle C 1 auf das Megaprojekt Patrick-Henry-Village (PHV) aufmerksam macht. Unter der Überschrift "Allianz starker Partner" präsentieren 17 Partner aus der Metropolregion drei Tage lang ihre aktuellen Projekte der Stadtentwicklung. Die Vermarktung der Konversionsflächen in Mannheim und Heidelberg steht dabei im Fokus. Bis zum 6. Oktober werden auf der Immobilienmesse rund 40.000 Besucher aus über 70 Ländern erwartet.
"Heidelberg entwickelt sich aktuell in einem enormen Tempo. Mit der Bahnstadt und den ehemaligen Flächen der US-Armee gestalten wir rund 300 Hektar neu. Wir sind eine wachsende Stadt mit einem hohen Bedarf an Wohnungen und Flächen für innovative Unternehmen", so Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner am Mittwoch in München. Mit 97 Hektar steht die Entwicklung von Patrick-Henry-Village vor den Toren Heidelbergs im Zentrum. Seit März liegen für dieses Areal Pläne für eine "Wissensstadt der Zukunft" vor. Hier soll einmal Arbeits- und Wohnraum für 10.000 bis 15.000 Menschen entstehen. PHV ist als Modellort für den Einsatz digitaler Technologien, innovativer Mobilitätskonzepte sowie klimaneutraler Energieversorgung geplant. Auch die anderen ehemaligen amerikanischen Militärflächen werden in der bayrischen Metropole als Investitionsprojekte vorgestellt. Die Bahnstadt hat in den vergangenen Jahren bereits großes Interesse bei den Expo-Besuchern gefunden und ist auch in diesem Jahr wieder als "Null-Emissionsstadtteil" mit Vorbildcharakter dabei.
Mannheims Wirtschaftsförderer wollen mit dem Stadtentwicklungsprojekt "Glückstein-Quartier" punkten. Zentral gelegen, in Nachbarschaft des Mannheimer Hauptbahnhofs, dennoch nahe zur Innenstadt und zum Rheinufer, entsteht auf ehemaligen Gleisanlagen der Deutschen Bahn ein neues Stadtquartier für Dienstleister, Wissenschaftseinrichtungen und hochwertiges Wohnen. Das Besondere: Vom Hauptbahnhof Mannheim sind Reisende mit dem ICE in 31 Minuten am Frankfurter Flughafen, in 36 Minuten in Stuttgart und in drei Stunden in Paris. Aufgrund der Nähe zur Hochschule und Universität haben die Firmen ein Potenzial an hoch qualifizierten Mitarbeitern direkt vor der Tür. Auf dem 33 Hektar großen Gelände sind rund 100.000 Quadratmeter als Baugrundstücke vorgesehen, die sich Investoren teilweise schon gesichert haben. Außerdem haben die Mannheimer Wirtschaftsförderer Infos zur Nutzung ihrer Konversionsflächen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Gründer- und Kompetenzzentren für Start-ups im Gepäck.
Der Messestand der Metropolregion ist einer der größten auf der Expo Real. Seit 2002 treten Kommunen, Projektentwickler und Unternehmen aus der Region gemeinsam auf, um sich als attraktiver Investitionsstandort zu positionieren. "Die Expo Real bietet einen idealen Rahmen zur gezielten Ansprache", so Stefan Orschiedt, verantwortlich für Standortmarketing.