Mahnwachen, Kundgebungen: Kandel kommt seit Monaten nicht zur Ruhe. Foto: dpa
Kandel. (lrs) Bei Kundgebungen in Kandel hat am Samstag eine Gruppe von 20 Demonstranten versucht, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Nach Angaben der Behörden mussten die Beamten Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Ob dabei jemand verletzt wurde, konnte die Polizei nicht sagen.
Insgesamt gab es vier Demonstrationen, an denen jeweils zwischen 35 und 200 Personen teilnahmen. Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hatte sich gemäßigten Gruppierungen angeschlossen. Er rief zur Unterstützung der demokratischen Kräfte in Kandel auf. Dort kommt es seit dem Mord an der Schülerin Mia Ende 2017 immer wieder zu Kundgebungen politisch gegensätzlicher Gruppen. "Die Menschen in Kandel ermüden allmählich. Aber ich spüre auch die Entschlossenheit, zu sagen: Wir lassen uns nicht in die Lethargie hineintreiben", betonte Beck. "Das sind starke Leute. Wir sollten sie nicht allein lassen."