Plankstadt will ein ganzheitliches Betreuungskonzept
Für Krippen, Kindergärten und Schulen - Entgelte steigen

Symbolfoto: dpa
Plankstadt. (hab) Die Kinderbetreuung in der Gemeinde soll vom Krippen- übers Kindergartenalter bis zur Grundschule aufeinander abgestimmt werden. Martina Mehrer stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ein ganzheitliches Betreuungskonzept dafür vor.
Bei der Kleinkindbetreuung verfügt man aktuell über 74 Krippenplätze, wobei ein Anspruch der Eltern auf einen Krippenplatz besteht. Kürzlich wurde ein Gerichtsurteil bekannt, in dem Eltern wegen Nichterfüllung eines Betreuungswunsches ein Verdienstausfall zuerkannt wurde. In Plankstadt liege man mit knapp 40 Prozent Betreuungsquote im Landesvergleich recht gut im Rennen. Trotzdem will man die Zahl der Betreuungslätze weiter erhöhen. Dazu erwägt man auf die innovative Form des TigeR-Modells (Tagespflege in geeigneten Räumen) zurückzugreifen. Dabei übernimmt eine vom Träger fest angestellte Tagesmutter die Betreuung von bis zu neun Kindern. Das Anwesen in der Schwetzinger Straße 37 soll dafür geprüft werden. Bislang ist nur eine Tagesmutter von der Gemeinde beauftragt, die fünf Kinder bis drei Jahre betreut.
Zum ganzheitlichen Kinderbetreuungskonzept gehört auch die Erweiterung des Kindergartenangebots. Gegenwärtig ist der Bedarf gedeckt, aber ab Mitte 2017 werden zusätzliche Plätze gebraucht. Der Ausbau von St. Martin soll bis September 2017 erfolgen, dann wird eine zusätzliche Ganztagsgruppe mit 30 Kindern dort untergebracht werden können. Falls es zu einer zeitlichen Verzögerung beim Ausbau kommen sollte, will man eine vorübergehende Containerlösung bei der Humboldtschule prüfen, wo zehn bis 15 Kindergartenkinder untergebracht werden könnten.
Humboldt- wird Ganztagsschule
Parallel verläuft die Weiterentwicklung der Humboldtschule zur Ganztagsschule in Wahlform. Der Antrag beim Schulamt ist gestellt und man rechnet in der Gemeinde mit einem positiven Bescheid.
An der Friedrichschule erfolgt gleichzeitig die Umwidmung von Gemeindewohnungen für die Mittagsverpflegung und Kernzeitbetreuung der Schüler. Inzwischen ist in Bezug auf die Raumnot in der Friedrichschule leichte Entspannung eingetreten, weil ab Januar oder Februar die Einnahme des Mittagessens im benachbarten Evangelischen Gemeindehaus möglich sein wird.
Bei der Höhe der Elternentgelte bleibt es bei den gefassten Beschlüssen. Ein Ansteigen der Elternbeiträge für das Kindergartenjahr 2017/2018 um sechs bis acht Prozent erschien der Gemeinde zu viel. Man hat deshalb beschlossen, die Anhebung in zwei Stufen umzusetzen. Eine vierprozentige Erhöhung war bereits zum September 2016 erfolgt, eine weitere Anpassung muss im Herbst 2017 geschehen.



