Gemeinderat Mannheim. Foto: Alfred Gerold
Mannheim. (hwz) "Wir haben aus der Situation das Beste gemacht", resümierte Baubürgermeister Quast (SPD) im Ausschuss für Umwelt und Technik mit Blick auf die Entwicklungen auf der Konversionsfläche Turley in der Neckarstadt-Ost. Dort hatte die Tom Bock-Gruppe als ursprünglicher Eigentümer im vergangenen Jahr zwei Baufelder zum sechsfachen Preis an die Gründer des Sportwettenanbieters Tipico weiterverkauft, was für ziemlichen Wirbel gesorgt hatte.
Der neue Eigentümer war anschließend an die Verwaltung herangetreten, um die Planungen für das Baufeld IV zu überarbeiten. "Im Rahmen dieser Gespräche habe die Verwaltung gut verhandelt", erklärte CDU-Stadtrat Thomas Hornung. Seine Fraktion halte jedoch das Verfahren an sich für fragwürdig und könne deshalb dem Antrag auf Anpassung des Bebauungsplans nicht zustimmen.
Statt Luxus-Appartements entstehen Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen. "Es kommt etwas Vernünftigeres heraus als vorher", befand SPD-Stadtrat Reinhold Götz. Die Zustimmung zur gewünschten höheren Ausnutzung der Fläche davon abhängig zu machen, dass zusätzliche Wohnungen im preisgünstigen Segment entstehen, habe sich als richtig erwiesen. In der Tat hat der Investor dem zugestimmt. Zudem will er sämtliche Stellplätze unterirdisch anordnen, wodurch sich in den Innenhöfen Grünräume ergeben.
Das überarbeitete städtebauliche und hochbauliche Konzept erhielt die erforderliche Mehrheit. Es sieht bei einer Erhöhung der Geschossfläche auf dem Baufeld IV nun insgesamt 250 Wohnungen vor. Auf fast 5000 Quadratmeter Geschossfläche entsteht preisgebundener Wohnraum im Sinne der Mannheimer Quote. Dies entspricht laut Bürgermeister Quast 50 Wohnungen mit einer Wohnfläche von durchschnittlich 72 Quadratmetern, die auf die einzelnen Baukörper des Gesamtprojekts verteilt werden.