OB Peter Kurz (l.) mit Karmen Strahonja vom Stadtmarketing und Christian Sommer von Startup Mannheim. Foto: vaf
Von Manfred Ofer
Mannheim. Wenn die "innomake!" ruft, kommt die ganze Welt nach Mannheim. Vom 14. bis 27. Oktober bietet das erste Innovationsfestival in der Kurpfalz-Metropole eine Plattform für technische, ökologische und kulturelle Trends, die modern und nachhaltig sein wollen. Die Initiatoren vom ansässigen Stadtmarketing und von der städtischen Gründungsförderung Startup Mannheim wollen zeigen, dass beides möglich ist.
Oberbürgermeister Peter Kurz, Stadtmarketing-Geschäftsführerin Karmen Strahonja sowie Christian Sommer, Geschäftsführer von Startup Mannheim, und sein Kollege Frank Zumbruch informierten vor Kurzem über den Stand der Dinge. Mehr als fünfzehn Veranstaltungen und Ausstellungen sowie ein Symposium stehen auf dem zweiwöchigen Festivalprogramm. Das Format setzt auf Kooperation und Vernetzung. Internationale, nationale sowie lokale Unternehmen und Institutionen will man mit der Kultur- und Startup-Szene zusammenbringen und so einen Diskurs über nachhaltige Innovationen anregen.
Es geht um technische Neuerungen, aber auch um sozialen, kulturellen und ökologischen Erfindergeist. Kurz sprach auch das Leitbild "Mannheim 2030" an. Die Stadt habe sich zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen verpflichtet, und das neue Festival sei ein Beitrag dazu.
Im Mittelpunkt steht demnach die Frage, wie Innovationen für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft einen nachhaltigen Mehrwert erzielen können. "Mannheim bietet beste Voraussetzungen für den interdisziplinären Diskurs", betonte Kurz. Der Mix aus Studierenden, Kreativschaffenden und Unternehmern repräsentiere die Stadt als Standort für neue Ideen. Das zeige auch die hohe Zahl von Patentanmeldungen.
Karmen Strahonja bezeichnete das Festival als Plattform für "Macher und Visionäre". Herzstück sei das Symposium für nachhaltige Innovationen "people/planet/profit" am Donnerstag, 24. Oktober, im Rosengarten. Dabei sprechen Experten über Ziele und Erreichtes im Zusammenhang mit dem Festival. Langfristig sollen neue Netzwerke entstehen, wobei Weltkonzerne, Startups, Gesellschafter und Universitäten an einem Strang ziehen sollen. "Ich hoffe, wir stoßen da eine neue Tradition in Mannheim an", so der Oberbürgermeister.
Das Symposium ist gleichzeitig der Auftakt zum Urban Thinkers Campus (UTC), in Deutschland ein einmaliges Format. Dabei handelt es sich um eine Initiative des UN-Habitat-Programms "World Urban Campaign", das die Förderung nachhaltiger, urbaner Entwicklung zum Ziel hat. Christian Sommer und Frank Zumbruch betonten die Vielfalt der Themen beim Innovationsfestival. So wird eine Ausstellung mit dem Titel "Innovationen made in Mannheim" ab Montag, 7. Oktober, nacheinander auf dem Paradeplatz, am Hauptbahnhof und auf der Augustaanlage zu sehen sein.
Etablierte Formate wie der UX-Day vom 16. bis 18. Oktober haben sich mit hochkarätigen "Speakern" von Google, Microsoft und Adobe einen Namen gemacht. Dabei treffen sich Experten für User Experience (UX) aus ganz Europa in der Alten Feuerwache. Ein besonderer Tipp ist die erste internationale Nachtkulturkonferenz "Nøk" vom 21. bis 22. Oktober, die an eine lokale Pioniertat anknüpft. Immerhin wurde der erste Nachtbürgermeister Deutschlands in Mannheim ins Amt eingeführt.
Die "Nøk" bietet Hintergründe zu aktuellen Entwicklungen moderner (Live-)Club-Kultur und der Bedeutung der Nacht in einer modernen Gesellschaft. Passend dazu bietet das Szene-Viertel Jungbusch am 25. und 26. Oktober die Kulisse für ein Straßen-und Kulturfestfest mit internationalem Touch.