Einfach mal abheben: Diese Gelegenheit nahmen viele Besucher der Flugtage wahr. Foto: Gerold
Mannheim. (env) Der Mensch kann auf die verschiedensten Arten in die Luft gehen. Mit die schönste Gelegenheit gab es am Wochenende bei den "Flugtagen der Vereine" am Mannheimer City-Airport. Dort brummten die Motoren von geflügelten Oldtimern, sirrten die Aggregate der Modellflugzeuge und glitten Segelflieger majestätisch empor. Gleich sechs beteiligte Vereine des Luftsportzentrums Rhein-Neckar ließen die Besucher auf die verschiedensten Weisen abheben. Sei es bei einem der Rundflüge, in den Nachbauten des Badisch-Pfälzischen Modellflugsportvereins, oder auch nur im Kopf bei der Besichtigung der fliegenden Oldtimer und den täuschend echten Darstellungen des Simulator Vereins Rhein-Neckar, wo die Cockpits einer Boeing 737 oder eines Airbus 320 aufgebaut waren.
Die langen Schlangen an den einzelnen Angeboten waren Zeichen für das große Interesse der Besucher. "Es war schon sehr früh sehr viel los", sagte Andre Aepfelbach, der Pressesprecher des Luftsportzentrums, unter dessen Dach sich alle Vereine wiederfinden. "Wir zeigen, was die Vereine das ganze Jahr über leisten", beschreibt er das Motto der Flugtage. Nur auf Tandemsprünge mussten die Besucher verzichten. "Es ist mittlerweile gar nicht so leicht, dafür eine Genehmigung für einen Absprung über der Stadt zu bekommen", bedauerte Andre Aepfelbach.
"Für uns ist das eine wichtige Veranstaltung", erklärte Michael Ohnemus, Präsident des Mannheimer Segelflugvereins, stellvertretend für seine Kollegen. Es sei die Möglichkeit, sich zu präsentieren, das eigene Hobby in Schnupperflügen vorzustellen. "Bei jeder Veranstaltung bleiben ein paar Leute bei uns hängen." Und das, obwohl der Schnupperflug vor allem vormittags oftmals nur ein kurzes Vergnügen war. "Im September fehlt am Morgen noch die Thermik", erklärte der Vereinspräsident den Unterschied zwischen fünf- und 15-minütigen "Testflügen".
Ein Risiko, das die Gäste der motorisierten Maschinen nicht hatten. Dafür gab es ein anderes Problem: "Dort oben ist es ganz schön kalt", erklärte Michael Rohleder aus Mannheim bibbernd nach seinem Flug im offenen Doppeldecker. Bereut hat er den Ausflug in luftige Höhen trotzdem nicht: "Die Aussicht war gigantisch." Egal ob mit Motor oder ohne: Diesem Urteil schlossen sich alle Besucher an.