Dieses Bild der siebenjährigen Luise steckte auch in der Flaschenpost. Foto: privat
Heidelberg. (hob) Urplötzlich fühlte sich Petra Heinemann aus Ilvesheim wieder in ihre Kindheit zurückversetzt, als sie am Uferweg, etwas verdeckt von den Büschen an der Neckar-Böschung, eine glänzende Flasche fand. "Beim Spaziergang las ich ein paar Plastikabfälle auf und entdeckte dabei auch die Glasflasche", berichtet sie der RNZ. Bei der näheren Betrachtung fiel ihr darin ein langes Papier auf: Es war eine Flaschenpost.
"Wie Pippi Langstrumpf kam ich mir vor, früher beim Sachen-Finden in der Natur", erzählt die 53-Jährige. Vorsichtig öffnete sie den Schraubverschluss der Saftflasche und zog den Schatz heraus. "Zwei, fünf und sieben Jahre junge Künstlerinnen hatten Bilder von Fluss und Sonne gemalt und sie in der Flaschenpost den Neckar entlanggeschickt", so Heinemann. Die beiden Kunstwerke sind signiert: von Luise und Ida aus Handschuhsheim. "Danke, ihr beiden, das war eine gelungene Überraschung", bedankt sich die Finderin bei den beiden Mädchen.
Heinemann vermutet, dass die Flasche vom Hochwasser Anfang März angespült worden ist. "Viel Treibholz wurde dadurch angeschwemmt." Es lag auch auf dem Uferweg zwischen Ladenburg und Ilvesheim, wo die 53-Jährige nun die Flaschenpost fand.
"Die beiden Mädchen würden sicherlich stolz auf ihren Postweg sein, wenn sie erfahren, wo ich ihre kostbare Fracht entdeckt habe", sagt die Ilvesheimerin und bittet die RNZ-Redakteure: "Sollten Sie die beiden finden, grüßen Sie sie herzlich von mir." Die Geschichte war für sie wie eine "Schatz-Entdeckung" – und habe sie inspiriert und motiviert, auch in Zukunft weiter am Neckarufer für Sauberkeit zu sorgen.
Info: Wer die Künstlerinnen Ida und Luise kennt, soll sich bitte bei der RNZ melden. Am besten per E-Mail an: stadtredaktion@rnz.de. Wir stellen gerne einen Kontakt her.