Hintergrund Childhood Haus

01.09.2019 UPDATE: 02.09.2019 06:00 Uhr 34 Sekunden

Das Childhood-Haus nimmt die Idee des skandinavischen "Barnahus" (übersetzt: "Kinderhaus") auf und setzt es modifiziert in Deutschland um. Es ist ein kinderfreundliches, interdisziplinäres und behördenübergreifendes Zentrum für Kinder, die Opfer und Zeugen von Gewalt wurden. Dorthin können Kinder zu Befragungen kommen, werden medizinisch und psychologisch untersucht und erhalten alle notwendigen therapeutischen Hilfestellungen durch besonders geschultes Fachpersonal.

Das "Barnahus" entstand aus dem Child Advocacy Model, das in den 1980er Jahren in den Vereinigten Staaten entwickelt wurde. Das erste "Barnahus" auf europäischem Boden wurde 1998 in Reykjavik errichtet, dort lernte auch Königin Silvia die Idee kennen und brachte sie mit nach Schweden. Dort entstand in Linköping das erste "Barnahus", heute gibt es über 30 im ganzen Land. Danach etablierte sich das Modell auch in Norwegen, Grönland und Dänemark. Das erste Childhood-Haus in Deutschland wurde im Herbst 2018 in Leipzig eröffnet, weitere Häuser in anderen Städten sind in Vorbereitung. (tt)