Eine "Citylounge" als Tor zur Bahnstadt
Die Planung für den Neubau entlang des Czernyrings wurde vorgestellt. Hier soll Raum für Wohnen und Arbeiten auf einer Fläche von 13.260 Quadratmetern entstehen.

Von Sarah Hinney
Heidelberg. Dieses Bauprojekt wird der Stadt ein neues Gesicht geben. Am Tor der Bahnstadt, entlang des Czernyrings von der Czernybrücke bis zu den Neubauten südlich des Hauptbahnhofs plant das Heidelberger Unternehmen "Hahale" mit der Stadt ein neues Gebäudeensemble. Auf einer Fläche von 13.260 Quadratmetern entstehen Wohnungen und Dienstleistungen. Rund 120 Millionen Euro soll das Projekt kosten, Baubeginn könnte Ende 2022 sein.
Acht Architekturbüros hatten sich am Planungswettbewerb beteiligt. Jetzt haben sich die Mitglieder des Preisgerichts für den Architektenentwurf des Büros AP-Space, Architekturbüro Pillat aus München entschieden, der als Grundlage der Realisierung dienen soll. Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz stellten die Architekten Jun Yu und Franz Pilat ihren Entwurf am Freitagvormittag vor.
Das Ziel sei eine "internationale City Lounge" mit großer Nutzungsvielfalt und hoher Aufenthaltsqualität. Wohnen, Arbeiten, Einzelhandel, Gastronomie gehörten ebenso dazu wie ein Mobilitäts- und Kulturzentrum. All diese Faktoren zusammen, sollen für Lebendigkeit sorgen und gleichzeitig die Veränderungen der Gesellschaft – beispielsweise hin zu mehr Homeoffice – bewältigen, erklärte Patrick Chou, Gesellschafter der Hahale GmbH. Er ist überzeugt, dass dieses Bauprojekt eine Bereicherung für die Stadt Heidelberg sein wird.

Die Urbanität des Rahmenplans der Bahnstadt mit den innovativen Zielen des Investors in Einklang zu bringen, sei eine Herausforderung, sagte Franz Pilat. Gut 20.000 Quadratmeter Wohnraum werden entstehen. Der Architekt betonte aber, dass das Gebäudeensemble von allen Menschen genutzt werden soll und nicht nur von seinen Bewohnern.
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Gastronomie, Einzelhandel, das Kulturzentrum, Sitzgruppen, Bänke, Erholungsflächen und eine intensive Begrünung sollen dazu einladen, eine kommunikative und inspirierende Begegnungsstätte zu schaffen. Die Natur sei nicht nur Beiwerk – das betonte auch Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Von außen füge sich die Fassade optisch in die Bahnstadt ein, aber innen sei "geballtes Grün". Genau damit hätten die Architekten den Zeitgeist der Heidelberger Seele getroffen, ist sich Jürgen Odszuck sicher. Er betonte auch, dass nun geplant sein, sich im weiteren Prozedere darauf zu fokussieren, das Grün dieses Bauprojekts so herauszuarbeiten, dass es "wirklich die grüne Hölle wird". Auch Odszuck ist sich überdies sicher: "Dieses Projekt wird zu einem ganz besonderen Ort innerhalb der Bahnstadt und innerhalb Heidelberg."
Info: Am Montag, 21. Juni, um 17 Uhr findet eine digitale Informationsveranstaltung zum Bauprojekt statt. Interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. Die Einwahl ist über den folgenden Link möglich: https://kurzelinks.de/fhx5