Prof. Christian Schaaf. Foto: Uniklinik
Heidelberg. (RNZ) Für ihn schließt sich ein Kreis: Prof. Christian Schaaf hat die Nachfolge von Prof. Claus R. Bartram als Ärztlicher Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Heidelberg angetreten. Damit kehrt Schaaf nach 14 Jahren an seinen Studienort zurück.
Zuletzt hatte der 41-Jährige nach 13 Jahren in den USA die Patientenversorgung am Humangenetischen Institut des Universitätsklinikums Köln geleitet. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Genetik neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen, dazu zählen etwa geistige Entwicklungsstörungen und Autismus sowie erbliche Tumorerkrankungen. Unter seiner Leitung soll das umfassende diagnostische Spektrum und Beratungsangebot des deutschlandweit größten humangenetischen Instituts weiter ausgebaut und an aktuelle Entwicklungen des Fachs angepasst werden.
"Mit den neuen Möglichkeiten der Genomanalyse steht ein technologischer und methodischer Wandel an, den ich mit den Kollegen am Institut angehen möchte", sagt Schaaf. "Unser Ziel ist es, aus dem nun möglichen umfassenden Blick ins Erbgut verantwortungsvoll die bestmögliche Versorgung für die Patienten abzuleiten." Von den neuen Methoden der Genomanalyse sollen vor allem Patienten mit unklaren Erkrankungen profitieren, bei denen die bisher gängige Abklärung einzelner krankheitsrelevanter Gene häufig keine Ergebnisse brachte.
Schaaf leitet künftig ein Team von rund 100 Mitarbeitern. Das Institut für Humangenetik betreut jedes Jahr mehr als 2 500 Patienten. Die genetische Beratung steht allen Personen offen, die selbst eine genetisch bedingte Erkrankung haben oder für sich oder ihre Nachkommen befürchten.