Entsetzt ist Jürgen Cellarius über die von Wildschweinen in seinem im Frühjahr erst angelegten Rollrasen verursachten Schäden. Foto: Marcus Deschner
Eberbach. (MD) Nachdem vor rund zwei Jahren starke Schäden in Gärten und auf dem Friedhof durch Wildschweine angerichtet worden waren, schien nun einige Zeit Ruhe zu sein. Doch vor einigen Tagen traten die Schwarzkittel wieder in Aktion. Zum Beispiel im Linkbrunnen. Dort verwüsteten die Borstenviecher auf der Suche nach Nahrung den Garten von Jürgen und Ruth Cellarius.
Schon drei Mal hätten die Tiere sein Anwesen heimgesucht, erklärt Jürgen Cellarius. Daher habe er versucht, das in Waldnähe liegende Grundstück mit Zäunen und Brettern "abzuschotten". Und im vergangenen Frühjahr habe ein Eberbacher Gärtnereibetrieb Rollrasen verlegt. "Der war wie Wembley-Rasen", sagt der Hauseigentümer. Doch über Nacht zerstörte eine Rotte Wildschweine die vierstellige Investition.
Cellarius meint, dass verstärkte Bejagung der Wildschweine vonnöten sei. Zwar liegt sein Anwesen im "befriedeten" Bezirk, wo normalerweise gar nicht gejagt werden darf. Doch die Stadt erhielt laut Bürgermeister Peter Reichert vergangenes Jahr eine Ausnahmegenehmigung. "Die läuft Ende März 2020 aus", gibt Christl Hock von der Stadtförsterei auf Nachfrage Auskunft.
Man sei jedoch mit allen Beteiligten im Gespräch, um eine Verlängerung zu erhalten. Inwieweit die jeweiligen Jagdpächter davon aber auch tatsächlich Gebrauch machten, entziehe sich ihrer Kenntnis, so Hock.