Die Vertreter der Eberbacher Werbegemeinschaft und des Ressorts Kultur-Tourismus-Stadtinformation freuen sich auf den 33. Eberbacher Apfeltag am 20. Oktober. Foto: Peter Bayer
Von Peter Bayer
Eberbach. Die Anziehungskraft des Eberbacher Apfeltags ist ungebrochen. Keine Veranstaltung lockt an einem Tag mehr Menschen nach Eberbach. Auch das Interesse von Standbetreibern wächst. "Wir haben Jahr für Jahr mehr Bewerber von außerhalb", sagt Dietrich Müller, Vorsitzender der veranstaltenden Eberbacher Werbegemeinschaft (EWG). "Es wird verdammt eng mit dem Platz, wir müssen gut planen", betont er beim Pressegespräch im Café Viktoria. Er hofft bei der 33. Auflage am Sonntag, 20. Oktober, auf einen ähnlichen guten Besucheransturm wie beim Rekordbesuch im vergangenen Jahr.
Die EWG setzt beim Programm auf eine Mischung aus Bewährtem und Neuem. So gibt es Vereine und Stände, die seit dem ersten Mal dabei sind, wie die Reservistenkameradschaft mit ihrer Gulaschkanone oder die Familie Rupp. Neue Stände müssen zum besonderen Charakter der Traditionsveranstaltung passen. "Wir wollen keine Alternative zum Kuckucksmarkt, nicht austauschbar sein", betont Müller. Landwirtschaft, Natur und Umgebung stehen im Vordergrund, auch die Themen Bio und E-Mobilität werden vertreten sein.
Zur Eröffnung des Apfeltags um 12 Uhr marschiert auch diesmal wieder der Fanfarenzug durch die Altstadt. Musikalisch geht es im Anschluss an diversen Plätzen weiter. Auf dem Leopoldsplatz spielen die Gaiberger Musikanten, auf dem Neuen Markt das Duo "Sunny side up". Auf dem Bahnhofsplatz gibt es Akustik-Rock mit der Band "Living Room" und am Lindenplatz heizen die "Eberbach Ol’ Stars" den Besuchern ein.
Im Mittelpunkt steht aber natürlich der Apfel in seinen verschiedensten Farben, Formen und Geschmacksrichtungen. Es gibt ihn roh oder gebacken, fest oder flüssig. Auf dem Leopoldsplatz wird das Café Viktoria eine 80 Meter lange Theke mit Apfelkuchen aufstellen, dazu gibt es Holzofen-Apfelbrot, Flammkuchen und Kaffee.
Nur wenige Meter weiter können die Besucher erntefrische Äpfel - am besten gleich im Fünf-Kilo-Sack - mitnehmen. Wer Äpfel lieber in flüssiger Form genießt, der ist am Alten Markt richtig. Dort gibt es die Vitaminbomben aus Eberbach und Umgebung frisch gepresst aus der großen Presse. Mit einigen Prozenten "angereichert" bietet sie die Familie Rupp aus Pleutersbach in ihrem Stand in der Bahnhofstraße an. Neben den Bränden haben sie auch selbst gemachte Gelees sowie alte hiesige Apfelsorten im Angebot.
Das kulinarische Angebot umfasst aber nicht nur den Apfel, es gibt auch Deftiges. In der Kellereistraße gibt es von der Metzgerei Zorn Steaks vom Schwenkgrill oder Döner von der Familie Cakmak. Der Eberbacher Sport Club versorgt die Besucher an seinem Weinstand auf dem Leopoldsplatz mit Rollbraten. In der Bahnhofstraße gibt es Crêpes in allen Variationen von süß bis deftig, frische Donuts und Kartoffel-Spezialitäten der "Knolle-Company". Auf dem Neuen Markt bewirtet die Jugend des Eberbacher SC die Gäste mit Currywurst und Pommes, auch ein Foodtruck kommt. Angesichts der kühleren Temperaturen um diese Jahreszeit ist eine Tüte heiße Maroni sicher nicht verkehrt. Daneben bietet die Eberbacher Gastronomie in vielen Gaststätten und auf den Straßen der Altstadt Spezialitäten rund um den Apfel und einen kinderfreundlichen Mittagstisch.
Der Apfeltag bietet der Geschäftswelt eine Plattform, auf der sie sich präsentieren kann. So gibt es am Neuen Markt Informations- und Ausstellungsstände Eberbacher Handwerksbetriebe und Dienstleister. In der Friedrichstraße/Bahnhofstraße Ost stellen Autohäuser ihre Fahrzeuge aus. Und von 12.30 bis 17.30 Uhr laden die verkaufsoffenen Eberbacher Geschäfte zum Bummeln ein.
Geöffnet haben an diesem Tag auch das Museum der Stadt, das Küferei-Museum oder das Naturpark-Infozentrum. Im evangelischen Gemeindehaus findet ein großer Flohmarkt zu Gunsten des Diakonischen Werks Eberbach am Sams-tag von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr statt. Der Verein "Burglandschaft" ist erstmals mit einem Infostand vertreten und nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise ins Mittelalter.
Wegen des Apfeltags ist am Sonntag von 6 bis 19 Uhr die Verkehrsführung geändert. Die Friedrichstraße und Bahnhofstraße sind für den Verkehr gesperrt, die Zufahrt zum Bahnhof erfolgt über die Luisenstraße. Zwischen 11 und 18 Uhr fährt ein Shuttle-Bus der Stadtwerke regelmäßig kostenlos.
Nach einer Pause im vergangenen Jahr gibt es diesmal wieder am Vortag den Kindernachmittag. Ab 14 Uhr gibt es auf dem Lindenplatz drei Stunden Spaß und Unterhaltung mit den bewährten EWG-Spielen rund um den Apfel und einem Kinderkarussell. Höhepunkt ist wieder das Bobby-Car-Rennen mit dem neuen Moderatoren"Dreamteam" Rolf Wieprecht und Kai Bissdorf. Als Belohnung gibt es für jedes Kind einen Bio-Apfel.