Holzbildhauer Franz Musiol (l.) und Naturpark-Geschäftsführer Andreas Kreutz mit der Apfelbaum-Skulptur. Foto: Jutta Biener-Drews
Eberbach. (jbd) Ausstellungsbesucher im Naturparkzentrum, die das Thalheimsche Haus in der Kellereistraße betreten, sehen sich jetzt einer zweiteiligen Holzskulptur von Franz Musiol gegenüber. Der Künstler hat sein aus den eindrucksvoll bearbeiteten, 1,74 und 2,64 Meter hohen Stammteilen eines Apfelbaums geschaffenes Werk "Gespräch unter Brüdern" genannt und an den Naturpark vermacht. Geschäftsführer Andreas Kreutz nahm das Geschenk am Donnerstag offiziell in Empfang.
Franz Musiol war als Schöpfer von Holzskulpturen, in denen er ästhetische Besonderheiten gewachsener Stammhölzer kunstvoll herausarbeitete, seit den späten Neunzigerjahren in Eberbach tätig. Über 400 oft sehr große Objekte und auch aus seltenen Obst- und Laubbäumen kamen über die Jahre in seinem "Atelier am Fluss" in Rockenau zustande. Etliche davon waren in Ausstellungen unter anderem in der Galerie Artgerecht, im Eberbacher Rathaus und in der Klosterkirche Lobenfeld zu sehen. Auch das "Gespräch unter Brüdern". Im Zuge der Auflösung seines Ateliers hat Musiol nun vier Einrichtungen am Ort Werke als Schenkung angeboten. Dazu gehören auch Feuerwehr und Rudergesellschaft.
Einen dauerhaften Standort an exponierter Stelle hat Musiols zweiteilige Skulptur im Eingangsbereich des Naturparkzentrums gefunden. Geschaffen wurde sie 2012 aus dem hochgewachsenen Erdstamm eines Apfelbaums, der auf einer hessischen Streuobstwiese herangewachsen war, erläuterte Musiol. Hausherr Andreas Kreutz sieht in dem Neuzugang ein Musterbeispiel für die schönen Farben von Obsthölzern und begrüßte das Exponat als Ergänzung der Dauerausstellung im Naturparkzentrum. Auch im Blick darauf, "Geschichten hinter Bäumen für Menschen erzählbar zu machen".
Info: Naturparkzentrum geöffnet Di-Do 14-16.30 Uhr, So 14-17 Uhr, Tel. 0 62 71/94 22 75.