Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Eberbach. (cum) In der Aussicht auf einen Corona-Impfstoff wird derzeit überall nach geeigneten Orten gesucht, an denen Zentren für Massenimpfungen eingerichtet werden können. In Heidelberg wird es mit Sicherheit eines geben. Im Kreis sind weitere geplant, voraussichtlich in größeren Städten.
Eberbach hat sich nun als mögliches "kleines Impfzentrum" beim Rhein-Neckar-Kreis beworben. "Wir wollen den Bürgern nicht zumuten, so weit zu fahren, und Eberbach hat im Kreis schon eine Sonderstellung", begründete Bürgermeister Peter Reichert am Donnerstag im Gemeinderat den Vorstoß.
Geimpft werden könne im großen Saal der Stadthalle. Der biete "hervorragende Voraussetzungen", sagte Reichert. Für Veranstaltungen außer Gemeinderatssitzungen wird er derzeit ohnehin kaum genutzt. Mindestens 1200 Quadratmeter, mehrere Eingänge, ausreichend Toiletten und Parkplätze sind Anforderungen die ein Impfzentrum erfüllen soll.
In Baden-Württemberg sollen rund 70 Impfzentren eingerichtet werden, zunächst zwei bis drei pro Regierungsbezirk. Dazu gehört ein überregionales in der früheren US-Siedlung Patrick-Henry-Village in Heidelberg, das bis Mitte Dezember einsatzbereit sein soll.
Bis Januar soll es dann in jedem Landkreis ein bis zwei weitere Impfzentren geben. In Heidelberg ist eins im Pfaffengrund geplant. Für Pflegeheime sollen mobile Impfteams eingesetzt werden. Auf Sicht sollen die Zentren wieder geschlossen und die Impfungen den Hausärzten überlassen bleiben – alles unter der Voraussetzung, dass es einen ausreichend erprobten und zugelassenen Impfstoff geben wird.
In Hessen sollen die Impfzentren in den Kreisen bereits Mitte Dezember in den Startlöchern stehen. Im Kreis Bergstraße wird es nur ein zentrales Impfzentrum geben, kündigte Landrat Christian Engelhardt an. Der Standort werde demnächst bekannt gegeben.
In dem Impfzentrum sollen, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, mehr als 1000 Menschen am Tag geimpft werden können. Dafür sollen zehn so genannte "Impfstraßen" eingerichtet werden. Allerdings fehlt es dem Landkreis an Personal, vor allem an medizinischem Fachpersonal. Dafür sollen zeitlich befristete Stellen ausgeschrieben werden. Die Suche läuft bereits.