Die Arbeitsmaßnahmen an der Gruppenkläranlage in Roigheim sind weitestgehend abgeschlossen. Foto: Helmut Frodl
Seckach/Roigheim. (F) Seit mehr als vier Jahren wird die inzwischen mehr als 50 Jahre alte Gruppenkläranlage in Roigheim ertüchtigt und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 19 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sind sehr weit fortgeschritten und gehen dem Ende entgegen. Dies war dem Bericht der Bauleitung zu entnehmen, der in der Versammlung des Zweckverbands Gruppenkläranlage "Seckachtal", die kürzlich im Dorfgemeinschaftshaus in Zimmern stattfand, vorgetragen wurde. Mit dem Abschluss des Projektes wird im Oktober 2021 gerechnet. Wie der Verbandsvorsitzende, Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm, sagte, soll der Abschluss der Sanierung mit einem Einweihungsfest gefeiert werden. In der Sitzung vergab das Gremium noch letzte Roh-, Tief- und Ausbauarbeiten sowie die maschinentechnische Ausrüstung für das Schneckenhebewerk.
Diplom-Ingenieur Alexander Weber vom planenden Büro Weber Ingenieure aus Heilbronn informierte über den Stand der laufenden Baumaßnahmen. Wie er betonte, seien verschiedene Arbeiten bereits fertiggestellt oder gingen dem Ende entgegen. Wie etwa beim Sozial- und Wohngebäude, bei dem aber noch verschiedene Ausbauarbeiten nötig seien, oder wie auch im Labor. Inzwischen fertiggestellt sei der Zentral-Schlammpuffer mit den umfangreichen Rohr- und Leitungsbauarbeiten sowie die technische Ausrüstung und die Betonsanierung. Am Betriebsgebäude werde hingegen noch einige Monate gearbeitet. Die Arbeiten am Straßenbau in der gesamten Anlage sowie die Wegebauarbeiten seien ebenfalls beendet, während an der Außenanlage noch Hand angelegt werde. Diese Arbeiten sollen aber noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Sanierung des Vorklärbeckens sowie die Arbeiten am Faulbehälter sollen nach aktuellem Stand im Januar 2021 beendet sein.
Galm berichtete, dass die Verwaltung ermächtigt worden sei, die Auftragsvergabe für die noch notwendige Ausrüstung des Faulbehälters vorzunehmen. Der Auftrag sei an die Firma Rohde Anlagenbau aus Eschwege für knapp 150.000 Euro vergeben worden.
Anschließend ging es um weitere Roh-, Tief- und Ausbauarbeiten für das Schneckenhebewerk. Wie Weber dazu informierte, seien drei Angebote eingegangen. Das Bauunternehmen Rapp aus Mosbach habe als billigster Bieter mit einer Gesamtsumme von 293.410 Euro den Zuschlag erhalten. Die maschinentechnische Ausrüstung des Schneckenhebewerks liefere der preisgünstigste Anbieter, die Firma Kuhn aus Höpfingen, mit einer Angebotssumme von 242.675 Euro.
Außerhalb der Reihe sei noch ein kleinerer Auftrag für Metallbauarbeiten zum Anbau eines notwendigen Geländers an das bestehende Vorklärbecken vergeben worden, berichtete Galm. Preisgünstigster Anbieter sei die Firma MD-Metallbau aus Schönau zum vorläufigen Preis von 32.373 Euro. Galm sagte, dass man bisher eine stolze Zahl an Investitionen bei diesem für den Zweckverband bedeutenden Projekt vergeben habe.
Weber informierte abschließend über den bisherigen Stand der gesamten Baukosten. Gegenüber den 2018 kalkulierten Zahlen sei man "im Plan geblieben". Bisher seien Aufträge in der Gesamtsumme von über 16 Millionen Euro zur Ausführung gekommen. Die Herstellungs- einschließlich der Nebenkosten bezifferte Weber auf knapp 19 Millionen Euro.
Die Kläranlage ist bereits über 50 Jahre alt und ist jetzt mit dem Umbau auf die Zukunft ausgerichtet. Die endgültige Fertigstellung ist für Oktober 2021 geplant und soll mit einem großen Einweihungsfest gefeiert werden.