Brigitte Bernhardt, Gudrun Arnold und Annerose Frank (v. r.) häkelten Sitzdecken und verschenkten sie. Diese Geste beeindruckte auch Bürgermeister Ralph Matousek. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg. (F) Es ist nun schon mehr als ein Jahr her, als ein Fernsehteam des Südwestrundfunks einen Filmbeitrag zur Sendereihe "Landleben 4.0" in der Baulandgemeinde drehte. Die Sendung wurde im September dieses Jahres ausgestrahlt. Auf dem Schlussbild sitzen Brigitte Bernhardt, Ursula Krauth und Bürgermeister Ralph Matousek auf der vom SWR gespendeten Holzbank vor dem Rathaus und unterhalten sich. Was die wenigsten Zuschauer bewusst sahen: Die drei saßen auf gehäkelten Sitzdecken von Brigitte Bernhardt, von denen sich die Regisseurin und der Kameramann vom SWR sehr angetan zeigten. Brigitte Bernhardt, die ehrenamtlich im Ortsteil Hirschlanden äußerst engagiert ist, versprach daraufhin, weitere solcher Sitzdecken zu fertigen.
Jetzt – passend zur kalten Jahreszeit – löste sie das Versprechen ein. Wie Bernhardt im Gespräch mit der Rhein-Neckar-Zeitung betonte, hätte Annerose Frank aus Sindolsheim bei ihr angerufen und sich spontan bereit erklärt, sich an der Produktion der Decken zu beteiligen. Mit Gudrun Arnold aus Hirschlanden habe man zudem schnell eine weitere eifrige Helferin gefunden.
So häkelten die drei Damen über mehrere Wochen rund 100 bunte Sitzdeckchen, die jetzt im neuen Rosenberger Dorfladen gegen eine kleine Spende erworben werden können.
Diese Idee hat zwischenzeitlich schon eine große Resonanz gefunden, denn die Nachfrage nach den Sitzdeckchen ist groß. Als kleines Weihnachtsgeschenk wurden bereits einige an die Senioren von Hirschlanden verschenkt.
Bürgermeister Ralph Matousek zeigte sich von der Idee und Initiative dieser drei engagierten Damen mehr als begeistert. Er hätte nicht gedacht, dass diese Aktion eine solch große Resonanz finden würde, meinte er. Er freute sich insbesondere, dass der Erlös für den Dorfladen bestimmt sei. Zahlreiche Sitzdeckchen hätten bereits einen neuen Besitzer gefunden.
Sicherlich könnte man sich noch weitere solche Aktionen – vielleicht im neuen Dorfcafé – vorstellen, wo sich handarbeitsfreudige Damen aus dem Dorf zu monatlichen Aktivitäten treffen könnten. Vielleicht könne man so auch noch den Senioren in den anderen Ortsteilen eine kleine Freude machen.
Die drei Damen jedenfalls denken schon über weitere Aktionen sowie neue Muster und Kreationen nach. Vielleicht wird es in naher Zukunft auch Sitzkissen mit dem Logo der Gemeinde oder des Dorfladens geben. Der Fantasie sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt.