Höpfingen. (jam) Die Gemeinschaftsunterkunft in Höpfingen wird derzeit abgebaut und auf Tieflader verladen. Eine private Baufirma aus Nürnberg hat dem Landratsamt die 54 Wohnmodule abgekauft. Bis Ende November soll die Unterkunft in der Franz-Schell-Straße komplett abgebaut sein. Sie stand bereits seit Herbst 2017 leer.
Foto: Janek MayerMit dem Einsetzen der Migrationsbewegung ab 2015 waren solche Anlagen überall im Neckar-Odenwald-Kreis aus dem Boden geschossen: für die vorläufige Unterbringung der Asylbewerber. Nachdem der Landkreis zuletzt deutlich weniger Flüchtlinge aufnehmen musste, schloss eine Gemeinschaftsunterkunft nach der anderen.
"Kein Flüchtling, der sich in der Obhut des Landratsamts befindet, lebt noch in einer Modulanlage", bestätigte der Pressesprecher des Landratsamts, Jan Egenberger, am Donnerstag auf Nachfrage der RNZ. Das Schicksal der Höpfinger Modulanlage ereilt bald auch weitere Module in Walldürn: Eine der beiden Modulanlagen auf dem ehemaligen Lidl-Parkplatz geht im späten Frühjahr 2019 ebenfalls an die Nürnberger Baufirma.
Den Rest der Module vermietet das Landratsamt weiterhin an die Stadt Walldürn, die den Wohnraum für Flüchtlinge in der kommunalen Anschlussunterbringung vorhält. Die Schefflenzer Anlage soll dagegen noch in diesem Jahr per Schwertransport nach Neckargemünd geliefert werden.