Noch laufen die Erdarbeiten, doch ab Mai soll das vordere Drittel des neuen Biergartens des Gasthauses "Zum Schwanen" Sitzplätze für ca. 70 Besucher bieten. Foto: Andreas Hanel
Von Andreas Hanel
Buchen. Gute Nachrichten für die Freunde des gemütlichen Biergenusses im Freien: Anfang Mai soll der neue Biergarten des Gasthauses "Zum Schwanen" in der Kellereistraße in Buchen eröffnen. Die Gäste erwarten ein stimmungsvolles Ambiente im Grünen sowie einige kulinarische und kulturelle Attraktionen.
Die Arbeiten im Innenhof schräg gegenüber des Gasthauses "Zum Schwanen" befinden sich im vollen Gang: Seit einer Woche schaffen die Bauarbeiter der Firma "Tomac Emil & Sohn" für die Realisierung des Biergartens. Ihnen steht die Stadt Buchen tatkräftig zur Seite, indem sie die Zuleitungen für Wasser und Strom legen. "Schwanen"-Wirt Simon Schäfer betont die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und der Baufirma: "Ohne die würde das hier nicht laufen - es ist beeindruckend, was die Handwerker in der kurzen Zeit schon alles geleistet haben; so langsam wird’s. Wenn die Arbeiten in dem Tempo weitergehen, können wir planmäßig öffnen."
Planmäßig heißt: Anfang Mai. Ab dann werde der Biergarten - so Schäfer - durchgehend bis voraussichtlich Mitte September geöffnet haben. Von 12 bis 22 Uhr, also bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Ausschanksperre, kann man es sich dann im Biergarten gut gehen lassen. Der nach Süden hin offene Platz verspricht dabei sonnenreiche Stunden der Erholung und des gemütlichen Beisammenseins. Wem die Hitze des Sonnenscheins zu arg wird, findet unter bereitgestellten Sonnenschirmen Schatten. In den Abendstunden soll eine ansprechende LED-Beleuchtung ein stimmungsvolles Ambiente schaffen.
Anfangs wird lediglich das vordere, zur Straße hin gelegene Drittel der insgesamt ca. 500 m² großen Fläche des Innenhofs genutzt werden. Dort gibt es dann zwei große Bereiche mit Sitzmöglichkeiten, auf denen ungefähr 70 Gäste Platz finden. Den Rest des Gartens wird eine Grünfläche, die möglichst naturbelassen bleiben soll, einnehmen. Später soll der Biergarten durch eine mit Grill und Zapfanlage ausgestattete Hütte sowie mit einer Bühne im rückwärtigen Raum komplettiert werden, auf der vor allem Kleinkunst präsentiert werden kann - für Unterhaltung ist also auch gesorgt.
Auf der Speisekarte werden am Anfang gutbürgerliche Klassiker wie Steak, Schnitzel oder Wurstsalat stehen. Allerdings plant Schäfer, die kulinarische Bandbreite zu erweitern: So sollen Themenabende stattfinden, an denen z.B. ein Smoker aufgestellt wird; auch einen Kubanischen Abend kann sich Schäfer vorstellen, bei dem Zigarren-Enthusiasten bei einer Geschmacksprobe auf ihre Kosten kommen. Gegenüber Ideen von außen zeigt sich der Wirt nicht verschlossen: "Im Grunde bin ich für alles offen."
Diese gut zur Biergarten-Kultur passende Zwanglosigkeit entspricht auch den Überlegungen Schäfers, wonach möglichst viele Bürger in und um Buchen den Biergarten nützen können sollen: Neben künstlerischen Darstellungen kann sich Schäfer nach eigenen Angaben auch vorstellen, dass z.B. Vereine den Garten für Feiern mieten oder dass etwa die Bühne auch für Bands genutzt wird, wenn sie einfach mal eine "Open-Air-Probe" veranstalten wollen. "Der Biergarten soll etwas für ganz Buchen sein!", resümiert der "Schwanen"-Wirt die kulturelle, kulinarische und nicht zuletzt auch wirtschaftliche Stärkung des Standorts Buchen durch den neuen Biergarten.
Bei solch einem Ansatz verwundert es nicht, dass das Vorhaben als eines von 21 Projekten in der Region in das Förderprogramm von "Leader" aufgenommen wurde, bei dem - von der EU angestoßen - ländliche Regionalentwicklung und -projekte gefördert werden. Yvonne Thomas, Geschäftsführerin der "Leader"-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Badisch-Franken, lobt das Biergarten-Projekt: "Viele Ziele des Biergartens stimmen mit denen von 'Leader' überein, vor allem der Aspekt der Regionalität wird stark eingebracht: Für die Küche werden Erzeugnisse aus der Region direkt vermarktet, der Tourismus wird angekurbelt und Arbeitsplätze werden geschaffen."
Ebenso zeigt sich Simone Schölch, Leiterin der Zentralstelle bei der Stadt Buchen, angetan von dem Kultur-Biergarten: "Wir als Stadt finden das natürlich super, dass in Buchen ein solches 'Leader'-Projekt gefördert wird."
Für den neuen Buchener Biergarten übernimmt "Leader" 25 Prozent der anfallenden Kosten.