Buchen. (rüb) Nachdem nun die restlichen Testergebnisse vorliegen, geht das Gesundheitsamt davon aus, dass sich keine weiteren Kinder und keine Erzieherinnen des Kindergartens St. Rochus in Buchen mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Dies bestätigte Landratsamtssprecher Jan Egenberger am Sonntag auf Nachfrage der RNZ. Auch bei weiteren Kontaktpersonen des infizierten Kindes habe es keine positiven Ergebnisse gegeben.
Am Donnerstag war die Sars-CoV-2-Infektion eines Kindergartenkindes bekannt geworden. Daraufhin wurden die 25 Kinder der Gruppe, vier Erzieherinnen und weitere Kontaktpersonen des infizierten Kindes getestet. Da die einzelnen Gruppen voneinander getrennt worden waren, musste nur eine Gruppe geschlossen werden.
Trotz der negativen Testergebnisse müssen die Kinder dieser Gruppe weiter in Quarantäne bleiben. Die Quarantäne dauert 14 Tage und beginnt mit dem Tag des letzten Zusammentreffens mit der infizierten Person. Wo sich das Kind angesteckt hat, steht – anders als bei einem Fall im Kindergarten in Waldstetten vor einigen Wochen – fest. "Die Infektionskette ist geklärt", bestätigte Egenberger der RNZ.
Update: Sonntag, 2. August 2020, 14.48 Uhr
Neckar-Odenwald-Kreis. (rüb) Die gute Nachricht: Die bisherigen Testergebnisse im Zusammenhang mit dem Corona-Fall im Kindergarten St. Rochus in Buchen sind alle negativ. Die schlechte Nachricht: Für eine Entwarnung ist es noch zu früh, denn bislang liegen nur rund die Hälfte der Ergebnisse vor. Nachdem am Donnerstag die Infektion eines Kindergartenkindes mit Sars-CoV-2 bekannt wurde, wurden die 25 Kinder der Gruppe, vier Erzieherinnen und weitere Kontaktpersonen ersten Grades des infizierten Kindes getestet. Übers Wochenende rechnet das Gesundheitsamt damit, dass die restlichen Testergebnisse vorliegen. – Da die einzelnen Gruppen voneinander getrennt sind, musste nur eine Gruppe geschlossen werden
Die Kinder dieser Gruppe befinden sich in Quarantäne, was im Einzelfall tiefe Einschnitte mit sich bringt – schließlich haben gerade die Sommerferien begonnen und viele Familien sitzen auf gepackten Koffern. Die Quarantäne dauert 14 Tage und beginnt mit dem letzten Zusammentreffen mit der infizierten Person. In dieser Zeit fällt die Urlaubsreise flach, und möglicherweise bleiben betroffene Familien auch noch auf den Kosten für die Stornierung sitzen: Laut Redaktionsnetzwerk Deutschland springen Reiserücktrittsversicherungen in diesem Fall nicht ein. Bei Quarantänemaßnahmen handle es sich um höhere staatliche Gewalt, und diese seien explizit vom Versicherungsschutz ausgenommen.
Die Gesamtzahl der Infizierten liegt im Kreis weiter bei 460. Unverändert ist auch die Zahl der als genesen geltenden Personen (421) und die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben sind (22). Somit gibt es aktuell im Landkreis 17 aktive Fälle.
Update: Freitag, 31. Juli 2020, 15.25 Uhr
Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) Eine Gruppe des Kindergartens St. Rochus in Buchen musste geschlossen werden, nachdem das Gesundheitsamt am Donnerstagvormittag Kenntnis über eine bestätigte Coronainfektion bei einem Kind, das den Kindergarten besucht, erhalten hatte. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Falls hat das Gesundheitsamt die notwendigen Maßnahmen eingeleitet. So wurden in Abstimmung mit der Kindergartenleitung die Eltern in der betroffenen Gruppe informiert und gebeten, ihre Kinder abzuholen.
Ebenso wurde für die Kinder sowie alle weiteren Kontaktpersonen ersten Grades jeweils Quarantäne angeordnet. Die Quarantäne gilt jedoch nicht für Kontaktpersonen zweiten Grades. Somit können die Familienangehörigen der Kinder aus der Kindergartengruppe, abgesehen von der Familie des betroffenen Kindes, bis auf Weiteres normal ihrem Alltag nachgehen. Für diese gilt selbstverständlich die Empfehlung, soziale Kontakte zu minimieren und die üblichen Hygieneregeln einzuhalten.
Zudem wird bei allen Kontaktpersonen ersten Grades ein Coronatest durchgeführt. Mit den Ergebnissen rechnet das Gesundheitsamt am Freitag. Allerdings ist das Testergebnis nur eine Momentaufnahme und entsprechend hebt ein negativer Abstrich die Quarantäne nicht auf, denn die Getesteten könnten noch in den darauffolgenden Tagen erkranken.
Da die Trennung zwischen den einzelnen Gruppen des Kindergartens streng eingehalten wurde, kann der Kindergarten bis auf Weiteres geöffnet bleiben.
Einige Zeit lang gab es im Landkreis erfreulicherweise keine Infektionen mit dem Coronavirus, seit vergangener Woche hat sich dies aber geändert. "Wir sehen jetzt doch wieder regelmäßig Infektionen, die sich auf verschiedene Quellen zurückführen lassen. Einige haben einen Reisehintergrund, aber nicht alle", sagt die Leiterin des Gesundheitsamts Martina Teinert. Glücklicherweise könne man bei fast allen Fällen durch intensive Ermittlungen früher oder später die Infektionskette nachvollziehen.
"Wir haben derzeit keine unkontrollierte Verbreitung des Virus im Kreis", stellt Teinert fest. Bislang habe sich die allgemeine Gefährdungslage nicht maßgeblich verändert. Das bedeutet, dass die Bürger ihre gewohnten Verhaltensweisen im Alltag beibehalten können, aber natürlich weiterhin die bekannten Hygienemaßnahmen beachtet werden müssen", betont Teinert. Insgesamt sind derzeit 17 Personen im Kreis nachweislich mit dem Virus infiziert, rund 80 Personen sind deshalb in Quarantäne.
Generell weisen die Verantwortlichen im Landratsamt gerade zu Beginn der Schulferien noch einmal auf die Eigenverantwortung hin: "Natürlich wollen wir alle den Sommer genießen. Und das hat sich jeder nach dem Lockdown im Frühjahr redlich verdient. Dennoch darf das Verhalten nicht in puren Leichtsinn umschlagen, denn wie schnell sich das Virus verbreiten kann, hat man in den letzten Tagen anderswo erst wieder beobachten können. Deshalb bitte ich die Bevölkerung, sich im Sinne der Gesundheit aller verantwortungsvoll zu verhalten und die üblichen Hygieneregeln einzuhalten", kommentiert Landrat Dr. Achim Brötel mit Blick auf die nun bekannt gewordenen neuen Infektionen. Gleiches gelte für die Reise in ausgewiesene Risikogebiete. "Wir können und wollen niemand vorschreiben, wohin er in Urlaub fährt. Wir bitten nur alle, sich rechtzeitig darüber zu informieren, ob das Reiseziel als Risikogebiet eingestuft wurde."
Die Zeit mit weniger Neuinfektionen in den vergangenen Wochen hat das Gesundheitsamt des Kreises wiederum genutzt, um die Prozesse der ja in diesem Ausmaß noch nie dagewesenen Pandemiebekämpfung weiter zu optimieren und neue Mitarbeiter einzuarbeiten.
Info: Bei Fragen können sich betroffene Familien sowie alle Bürger an das Bürgertelefon unter 06261/84-3333 und 06281/5212-3333 wenden (Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr).