Buchen

So ist der Zustand der Kreisstraßen und Wanderwege

Bei den "Römer-Pfaden" muss nachgebessert werden - Straße zwischen Schloßau und Waldauerbach wird ausgebaut - Neue Radwege

17.11.2020 UPDATE: 18.11.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 22 Sekunden
Das „Stürzenhardter Brückle“ wird saniert. Foto: Rüdiger Busch

Buchen. (tra) In Corona-Zeiten werden nicht nur die digitalen Wege, sondern auch die Wanderwege gerne genutzt, da es die Menschen nach draußen zieht. In Zukunft soll das Wandern im Landkreis noch mehr Spaß machen: Bei der Sitzung des Kreistagsausschusses präsentierte Tina Last, Geschäftsführerin der Touristikgemeinschaft Odenwald (TGO), den Sachstandsbericht über das geplante Projekt "Römer-Pfade".

Zum Hintergrund: Im Rahmen des Projekts "Römer-Pfade" sollen mehrere Rundwanderwege, die zwischen vier und 25 Kilometer lang sind, entstehen, die inhaltlich durch das Leitthema Römer miteinander verknüpft sind. Dabei wird eine Zertifizierung durch den Deutschen Wanderverband als "Kurze Qualitätswege Wanderbares Deutschland" angestrebt. Die beteiligten Kommunen haben konkrete Streckenvorschläge eingereicht, die der Odenwaldklub am Maßstab der Kriterien des Wanderverbandes überprüft hat.

"Dabei hat sich allerdings gezeigt, dass lediglich drei von zehn Wegen aktuell zertifizierbar wären", sagte Last. "Bei sieben Wegen muss nachgebessert werden, teilweise müssen auch neue Wegstrecken gesucht werden." Die TGO, die Kreisentwicklung und der Odenwaldklub treffen sich deshalb zu Einzelterminen mit den Städten und Gemeinden, um die Planungen zu optimieren.

"Außerdem haben sämtliche Städte und Gemeinden inzwischen eine Kostenkalkulation für ihren eingereichten Vorschlag erhalten", so Last.

Am 25. November findet ein weiterer gemeinsamer Termin statt, um das geplante Konzept, die Kostenkalkulation und den Zeitplan zu besprechen. Nach der Sitzung sollen die Kommunen dann möglichst zeitnah entscheiden, ob sie einen konkreten Römer-Pfad umsetzen möchten. In diesem Fall sollte das Projekt vor Ort weiter befördert werden. Die TGO würde für alle Kommunen die Förderanträge vorbereiten. "Eventuell könnte dann schon im Frühjahr die Realisierung der ersten Wege genehmigt werden", erklärte Last. Die Zertifizierung der Wege würde voraussichtlich im Herbst 2021 folgen. Die Präsentation des Gesamtprojekts ist nach den derzeitigen Überlegungen zur CMT 2022 geplant.

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Im nächsten Tagesordnungspunkt stellte Harald Steinbach vom Fachdienst Straßen das Erhaltungskonzept Kreisstraßen vor und berichtete über Erhaltungsmaßnahmen und Brückensanierungen 2020 sowie Maßnahmen 2021. Um den Substanzerhalt der 258 Kilometer Kreisstraßen und 40 Brücken an Kreisstraßen zu sichern, hat der Ausschuss für Wirtschaft, Umwelt und Verkehr 2012 ein Erhaltungskonzept beschlossen.

Auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme durch den Fachdienst Straßen werden dafür Haushaltsmittel von einer Million Euro pro Jahr bereitgestellt. Der Zustand der Kreisstraßen hat sich seitdem wesentlich verbessert. Auch für 2021 sind wieder Haushaltsmittel in einer Höhe von einer Million Euro für Fahrbahnsanierungen vorgesehen.

2020 wurden folgende Kreisstraßen saniert: Die K3901 zwischen Zimmern und Schlierstadt, die K3911 zwischen Rütschdorf und der Kreisgrenze und die K3939 zwischen Dallau und Katzental.

Folgende Brücken wurden saniert: Die ehemalige DB-Überführung in Walldürn, das "Stürzenhardter Brückle" und die Rinschbachbrücke Hemsbach.

Für 2021 sind folgende Projekte geplant: die Ortsdurchfahrt Strümpfelbrunn, die Straße zwischen Katzental und Waldmühlbach, die Straße zwischen Erlenbach und der Kreisgrenze und die Einmündung an den Thermen Waldbrunn. 2021 soll die Erlenbachbrücke saniert werden. Die Maßnahmen wurden einstimmig beschlossen.

Der Ausschuss stimmte zudem einstimmig dem Ausbau der K3969 zwischen Waldauerbach und Schloßau zu. Der Ausbau sieht eine Verbreiterung der Straße und Verbesserungen in den Kurvenbereichen vor. Für die Maßnahme sind Kosten von 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Die erwartete Zuschussquote für den Landeszuschuss liegt bei 50 Prozent. Die Baumaßnahme soll im Jahr 2022 realisiert werden.

Auch der Radwegeausbau stand auf der Tagesordnung: Der Ausschuss stimmte dem Bau des Radwegs entlang der K3969 zwischen Schloßau und Waldauerbach einstimmig zu.

Einstimmig beschlossen wurden auch eine Kooperation mit der Stadt Buchen beim Bau eines Radwegs entlang der K3917 zwischen Hollerbach und Oberneudorf sowie die Gewährung eines Zuschusses an die Stadt Mosbach zum Ausbau eines Teilstücks des Radwegs bei Lohrbach (Wanderbahn). Der Neckar-Odenwald-Kreis gewährt der Großen Kreisstadt einen Zuschuss aus Mitteln der Radwegeförderung von 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten bis zur maximalen Höhe von 57.450 Euro.

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