Am Donnerstagnachmittag waren 29 Bewohner und Rehapatienten sowie 23 Mitarbeiter des Geriatriezentrums Walldürn infiziert. Die Situation hatte sich bis Freitagnachmittag nicht gebessert. Entsprechend angespannt ist die Personalsituation. Archivfoto: Rüdiger Busch
Walldürn. (pm) Im Nachgang zum Infektionsgeschehen am Geriatriezentrum (am Donnerstagnachmittag waren 29 Bewohner und Rehapatienten sowie 23 Mitarbeiter des Geriatriezentrums Walldürn infiziert) sind Fragen zur Personal- und Betreuungssituation aufgetreten.
Dazu bezieht Verwaltungsleiter Lothar Beger Stellung und betont, dass eine vollumfassende Versorgung der Bewohner des Geriatriezentrums durch ein weit über dem Normalmaß liegendes Engagement der Bediensteten weiterhin gewährleistet ist. "Um das Risiko einer weiteren Ausbreitung zu minimieren, arbeiten aber entgegen anderweitigen Gerüchten nur Mitarbeiter, die negativ auf das Corona-Virus getestet worden sind und sich nicht auf behördliche Anordnung in Quarantäne befinden", stellt Beger klar.
Ausnahmen von einer Quarantäne müsste das Gesundheitsamt treffen, wenn sich die Personalsituation weiter zuspitzen sollte. Daran ist aber derzeit vonseiten der Hausleitung nicht gedacht, sondern es laufen Bemühungen auch von anderer Seite personelle Unterstützung zu erhalten. So war bereits am vergangenen Sonntag über enge Kontakte zur Bundeswehr von deren Seite eine Unterstützung durch sogenannte "Helfende Hände" angeboten worden. Die dazu erforderliche formale Antragstellung auf entsprechende Amtshilfe läuft seither auf dem zivilen Weg über das Landratsamt und das Sozialministerium an das Landeskommando der Bundeswehr.
Sobald die formale Bewilligung vorliegt, könnten also auch Soldaten das Pflegepersonal unterstützen, so dass dieses sich wieder auf seine Kerntätigkeit konzentrieren kann.
Bei akuten Personalausfällen helfen derzeit aber auch Pflegekräfte aus, die ansonsten im Krankenhaus Hardheim eingesetzt sind. Hier zeichnen sich das gute Zusammenwirken der beiden Einrichtungen sowie das Engagement und die Identifikation der Mitarbeiter innerhalb des Verbandes aus. Parallel dazu steht die Verwaltung in Kontakt zu den örtlichen Hilfsorganisationen und bittet diese um zeitweise personelle Unterstützung.