Der Baufortschritt an der neuen Eckenberghalle ist gut sichtbar. Rechts im Hintergrund sieht man die alte Halle, die womöglich zu einem Parkdeck umgebaut wird. Foto: Andreas Hanel
Adelsheim. (ahn) Der neue Adelsheimer Gemeinderat vergab für die neue Eckenberghalle die Bauarbeiten für Fenster und Türen, für die Glasfassade, für das begrünte Flachdach sowie für das Dach mit Aluminiumprofilblech.
Bürgermeister Klaus Gramlich informierte, dass inzwischen ein Fortschritt bei den Arbeiten an der neuen Halle zu erkennen sei. Illustriert wurde dies durch ein Zeitraffer-Video, das den Baufortschritt dokumentierte.
Architekt Bertold Nohé aus Fahrenbach teilte mit, dass die Decke inzwischen betoniert und die Stützmauer zur Eckenbergstraße teilweise bereits fertiggestellt sei. Im Obergeschoss seien gerade die Maurerarbeiten im Gange, die bis zum 5. August abgeschlossen sein sollen. In der Summe liege man bis jetzt im Kostenrahmen.
Anschließend beschloss der Gemeinderat jeweils einstimmig der Vergabe weiterer Arbeiten:
> Die für die Fenster und Türen mit Einbauteilen wurden an die Firma Roos aus Mosbach-Lohrbach erteilt, die mit 313.246 Euro das günstigste Angebot abgab.
> Den Zuschlag für die Errichtung der Glasfassade erhielt die Firma Alu Technik aus Aschaffenburg, die das günstigste Angebot mit 171.772 Euro liefer- te.
> Die Arbeiten für das begrünte Flachdach gingen an die Firma H. Fritz aus Murr mit einer Angebotssumme von 141.692 Euro.
> Außerdem wurden die Arbeiten für das Dach mit Aluminium-Profilblech an die Firma Werder aus Leutersdorf vergeben, die mit 167.175 Euro das günstigste Angebot eingereicht hatte.
Abschließend ging es darum, wie man die Parkplatzsituation im Bereich der alten Eckenberghalle gestalten könnte. Bis jetzt stand die Lösung im Raum, die Halle abzureißen und dort eine Fläche mit Parkplätzen anzulegen.
Bertold Nohé stellte dem Gremium eine weitere Variante vor: Demnach wäre vorstellbar, die Halle nicht abzureißen, sondern in die bestehende Konstruktion eine zweite Ebene mit Parkmöglichkeiten einzubauen. Man habe diese Möglichkeit bereits überprüft, ohne bis ins letzte Detail zu gehen: Grundsätzlich ließe sich diese Variante realisieren. Die alte Halle soll bis auf das Skelett entkernt werden und anschließend eine zweite Ebene aus Stahl und Spezialbeton eingezogen werden, die 25 Stellplätze mehr bieten soll.
Vorteile wären eine relativ geringe Bauzeit und relativ wenig Kosten. Die nun vorgestellte Version zöge voraussichtlich Gesamtkosten von 614.000 Euro nach sich, während sich die geplanten Kosten für die Version mit dem Abbruch der Halle und dem dortigen Bau einer Parkfläche auf 666.000 Euro beliefen.
Stadtrat Marco Rieß mahnte an, dass man sich vor einer Entscheidung Zeit nehmen müsse, um auch Alternativen zu überdenken. Schließlich habe man es dabei mit alter Bausubstanz zu tun.
Auch Ralph Gaukel plädierte dafür, nichts vorschnell vom Zaun zu brechen, und hielt es für sinnvoll, die gesamte Parkplatzsituation am Eckenberg zu überdenken.
Kämmerer Rainer Schöll wies dagegen darauf hin, dass man eine gewisse Vorlaufzeit benötige, vor allem wenn man im Herbst 2020 mit der neuen Halle und auch mit den Parkplätzen fertig sein wolle.
Ähnliches sagte auch Edgar Kraft, der anmahnte, dass die Zeit dränge.
Schlussendlich beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Verwaltung zu beauftragen, die baurechtliche Zulässigkeit für die Variante mit der Integration von zwei Parkebenen in das Gerüst der alten Halle zu klären und eine Bauvoranfrage zu stellen.