In vielen Unternehmen des Neckar-Odenwald-Kreises starten heute die Ausbildungen. Bei KWM Weisshaar in Mosbach ging es für die 14 Azubis bereits am 15. August los. Foto: Beck
Von Christian Beck
Neckar-Odenwald-Kreis. Der Sprung in die Arbeitswelt - für viele junge Menschen beginnt er heute. Denn zum 1. September starten im Regelfall die Berufsausbildungen. Doch in welchen Berufen wird überhaupt ausgebildet? Gibt es noch freie Plätze? Und was müssen die Bewerber mitbringen, wenn sie in der kommenden Runde einen Ausbildungsplatz ergattern wollen? Die RNZ fragte bei einigen Unternehmen im Kreis nach.
Bei der Sparkasse Neckartal-Odenwald treten neun Auszubildende ihren Dienst an, und zwar in den Bereichen Bankkaufleute, Finanzassistenten sowie dem dualen Studiengang BWL Fachrichtung Bank. "Wir sind zufrieden", berichtet der Ausbildungsbeauftragte Christoph Lunczer. Auszubildende werden für dieses Jahr keine mehr gesucht, vielmehr laufe die Bewerbungsphase für das kommende Jahr. Wer Interesse habe, sollte sich so bald wie möglich bewerben. Neben guten Noten zähle bei der Sparkasse insbesondere der persönliche Eindruck. "Vor allem die so genannten Soft Skills sind uns sehr wichtig", fasst Lunczer zusammen. Ebenfalls ausgebildet wird bei der Volksbank Mosbach. Bereits Mitte August sind hier fünf Azubis in den Bereichen Bankkaufleute und Finanzassistenten gestartet.
Bei der in der Metall- und Blechbearbeitung tätigen Firma KWM Weisshaar haben 14 Auszubildende ebenfalls Mitte August begonnen. Neben Konstruktionsmechanikern handelt es sich dabei um Industriekaufleute, Fachkräfte für Lagerlogistik und Werkzeugmechaniker sowie um technische Produktdesigner. "Das war früher der technische Zeichner", erklärt Lorenz Stockinger, zuständig für die kaufmännischen Ausbildungen. Vor allem bei den Kaufleuten werde es aber zunehmend schwieriger, qualifizierte Bewerber zu finden, berichtet er: "Die Noten lassen teilweise zu wünschen übrig." Da das Unternehmen aber auch Kandidaten eine Chance geben möchte, die nicht nur "gut" und "sehr gut" im Zeugnis vorweisen können, greift man bei KWM auch auf die Einstiegsqualifizierung zurück. Hier erhalten die jungen Leute eine Chance, sich zu bewähren und ein Jahr später einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Wer sich für das kommende Jahr noch bewerben wolle, solle sich am besten nach den Sommerferien melden.
Beim Landratsamt beginnt heute für 20 Auszubildende der erste Tag im Berufsleben. Darunter finden sich Sekretäranwärter, Verwaltungsfachangestellte, Vermessungstechniker, Forstwirte und Straßenwärter. Vor allem bei den drei letztgenannten Berufen würde sich Ausbildungsleiterin Stephanie Leist über mehr Bewerber freuen. "In den klassischen Verwaltungsberufen dagegen ist das Interesse groß", berichtet sie.
Für 2017 gehen beim Landratsamt bereits Bewerbungen ein. Es wird auch eine Ausbildungsstelle zum Elektroniker für Betriebstechnik angeboten.