Osterburken

Mobile Straßenerfassung wird fortgesetzt

Das Wegenetz soll weiter umfassend dokumentiert werden - Unmut wegen der Beschilderung bei Sperrung der Bofsheimer Straße

16.05.2017 UPDATE: 17.05.2017 06:00 Uhr 2 Minuten

In Osterburken wird die mobile Straßendatenerfassung, die der Stadt insbesondere auch Aufschluss über den Sanierungsbedarf gibt, fortgesetzt. Derweil gehen in der Friedrichstraße, wo Lieferengpässe bei Glasfaserkabeln für eine zweiwöchige Verzögerung sorgten, die Bauarbeiten voran. Der erste Bauabschnitt soll Ende Mai vollendet sein. Foto: Christian Hagenbuch

Osterburken. (chh) Schnell abgehandelt waren die Tagesordnungspunkte in der öffentlichen Sitzung des Osterburkener Gemeinderats am Montagabend. Im Vordergrund der 45-minütigen Sitzung stand das Thema "Mobile Straßendatenerfassung". Die umfassende Dokumentierung des städtischen Straßennetzes geht auf Beschluss des Gemeinderats nun in die zweite Runde gehen wird.

Der erste Durchgang zur Dokumentation des Straßennetzes fand bereits vor zwei Jahren statt. Damals hatte die Berliner Firma Eagle Eye Technologies im Auftrag der Stadt gemäß Ratsbeschluss vom 3. November 2014 auf einer Gesamtlänge von 16 Kilometern den Ist-Zustand in einigen älteren Wohnstraßen der Kernstadt (Baumgarten, Eber, Neue Heimat, Kastell) festgehalten.

Wie Bauamtsleiter Matthias Steinmacher dazu am Montag ausführte, wurden hierbei der Verkehrsraum, die Straßenausstattung (Verkehrszeichen, Lichtsignale, Straßenlaternen), bauliche Anlagen und der Straßenzustand bei einer Befahrung von hochauflösenden digitalen 3D-Kameras photogrammetrisch aufgenommen. Die erfassten Daten wurden dann in das entsprechende Anwendungsprogramm der Stadt übertragen. Steinmacher: "Dabei trat bereits ein relativ großer Sanierungsbedarf zu Tage."

Nun soll der 31 Kilometer umfassende restliche (Löwen-) Anteil des Straßennetzes, der diesmal neben Wohn- auch Gemeindeverbindungsstraßen inklusive Nebenflächen wie Gehwege beinhaltet, nachfolgen. Nicht enthalten sind die rund 80 Kilometer Feldwege.

"Mit der Erfassung ergeben sich zahlreiche Nutzeffekte", betonte Steinmacher. Ermöglicht werde der Aufbau von Straßen-, Baum- und Schilderkatastern sowie einer exakten Flächengeometrie nach Realflächenmodell. Zudem würden im Hinblick auf die der Umstellung des Haushalts auf die "Doppik"-Systematik Grundlagen für die Vermögensbewertung des Wegenetzes geschaffen.

Auch interessant
: Osterburken geht mit Rekordhaushalt durchs Jahr 2016

Für die anstehende Straßendatenerfassung lag ein Angebot von Eagle Eye Technologies in Höhe von 17.671, 50 Euro (brutto) vor. Nach kurzer Beratung stimmte der Gemeinderat der Vergabe einstimmig zu.

Für die Festlegung der Sanierungsprioritäten hatten einige Ratsmitglieder weitere Kriterien wie die Frequenz der Straßennutzung ins Spiel gebracht. Bürgermeister Jürgen Galm sagte dazu: "Wir werden alle Daten in einer Gesamtschau Daten zusammenführen und bewerten."

Weiter ging es in der Sitzung um die Bildung der Wahlbezirke und der Wahlvorstände im Hinblick auf die Bundestagswahl am 24. September. Hauptamtsleiterin Elke Ander legte eine Übersicht über die Besetzung der genannten Ämter in den sechs Wahlbezirken und dem zusätzlichen Briefwahlvorstand vor. Der Gemeinderat nahm dies zur Kenntnis.

Wie Bürgermeister Galm bekanntgab, ist der Beginn des Breitbandausbaus in Osterburken für die erste Junihälfte vorgesehen.

Zum Bauablauf in der Friedrichstraße erläuterte Steinmacher den aktuellen Stand. Wegen Lieferengpässen bei Glasfaserkabeln seitens der Deutschen Telekom habe es eine zweiwöchige Verzögerung gegeben. Ab dem 29. Mai solle aber der erste Abschnitt vollendet sein, dann werde mit dem zweiten Teil - von Schreibwaren Rauch bis Apotheke - begonnen. Für Ende Juli werde mit dem Erreichen der Turmstraße gerechnet.

Abschließend regte sich im Gremium etwas Unmut über die als unzureichend empfundene Beschilderung der einwöchigen Sperrung der Bofsheimer Straße. Seit Montag ist die Strecke nach der Brücke bzw. ab der Ampelanlage zwischen 8 und 15 Uhr für den Schwerverkehr gesperrt, was unter anderem zu einer Entlastung in der Kernstadt und des Ortsteils führen soll.

Die geringe Schildergröße führe jedoch zu einer wohl unzureichenden Wahrnehmung, hieß es aus den Reihen des Gemeinderats. Dadurch sähen sich die Lkw-Fahrer plötzlich zum Wenden gezwungen bzw. suchten ihren weiteren Weg in Richtung Schlierstadt. Ein Hinweis an die Hauptstraßenmeisterei solle kurzfristig Abhilfe schaffen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.