Weinheimer "beat and eat"

Diese Künstler kommen, und so sieht das Konzept aus (Update)

Demi-Promotion hat fast alle Künstler für die jeweils viertägigen "beat and eat"-Festivals im Schlosspark und am Waidsee bekannt gegeben

26.02.2021 UPDATE: 03.03.2021 20:46 Uhr 3 Minuten, 25 Sekunden
Dennis Gissel (l.) und Daniel Gerngroß von Demi werben für „beat and eat“. Repro: Dorn

Weinheim. (web) Der Gemeinderat hat grünes Licht gegeben, und das Programm steht: An zwei verlängerten Sommerwochenenden gibt es im Schlosspark beziehungsweise auf der Wiese am Waidsee ein Kulturprogramm, das die Hirschberger Veranstaltungsagentur Demi Promotion auf die Beine gestellt hat. Der Ticketverkauf läuft. Dabei kommen zum einen Künstler zum Zuge, mit denen Demi im vergangenen Jahr vergebens geplant hatte. Zum anderen kann sich das Publikum auf Lokalmatadoren wie Kabarettist Markus Weber oder Musiker Freddy Wonder freuen. All das und weitere Veranstaltungen am Ladenburger Neckarufer zählen zur Demi-Reihe "beat and eat".

> Die Abende im Schlosspark: Los geht es am Donnerstag, 22. Juli. Es gibt Kleinkunst mit Markus Weber sowie Pop-, Soul- und Jazzmusik, vorgetragen von den Interpreten von "Davenport". Beschwingte Stimmung ist auch am Freitag, 23. Juli, so gut wie sicher: Die Musiker um den Heidelberger Lokalmatador Freddy Wonder (Freddy-Wonder-Combo) beehren den Schlosspark. An jüngere Semester wiederum wendet sich der einmalig mitveranstaltende Radiosender Big FM, der am Samstag, 24. Juli, DJ Olde ("Abriss-Garantie") und Mr. Upside Down in den Park holt. Zweiterer legt Black Music, Dancehall und Elektromusik auf. Der Bremer Barde Flo Mega macht am Sonntag, 25. Juli, den Abschluss. Einlass ist (fast) immer um 17.30 Uhr, die Shows startet um 19.30 Uhr. Lediglich am letzten Sonntag öffnet der Park schon um 15.30 Uhr, zwei Stunden später geht’s dann los.

> Die Abende am Waidsee: Wie berichtet, kommen hier unter anderem diejenigen Künstler zu ihrem Recht, die schon im Sommer 2020 im Schlosshof hätten auftreten sollen. Das sind der TV-bekannte Andreas Kümmert und die Band Harlekin Dreams (Sonntag, 1. August) sowie die Abba-Tribute-Show "Abba Review" (Samstag, 31. Juli). Bleiben noch Donnerstag, 29., und Freitag, 30. Juli. Während Demi noch nicht verrät, wer der Interpret oder die Interpretin für den Festivaldonnerstag ist, wird es am 30. Juli zünftig zugehen. Die Partymacher vom "Mannheimer Oktoberfest" sind zu Gast. Auch dieses Gelände wird jeweils von 17.30 Uhr an geöffnet – außer am letzten Sonntag.

> Das Thema Lockdown: Sollte es im Sommer immer noch nicht (oder schon wieder nicht) möglich sein, Veranstaltungen mit Hygienekonzept stattfinden zu lassen, will Demi rechtzeitig informieren und Ersatztermine finden, Tickets behalten ihre Gültigkeit. Dies gilt zum Beispiel auch beim schlechtem Wetter.

> Das Konzept: Sowohl Paare als auch Gruppen zu je vier Personen können Tickets für die "beat and eat"-Veranstaltungen erwerben. Die zwei beziehungsweise vier Besucher teilen sich dann eine Art Picknickplatz. Sie bekommen dann jeweils eine beziehungsweise zwei "beat and eat"-Verpflegungsboxen. Diese enthalten wahlweise ein Menü mit oder ohne Fleisch. Getränke sind nicht in der Box. Diese bestellt man über eine App, zahlt gleich per PayPal oder Kreditkarte – und bekommt dann alles an den Platz gebracht. Das gilt auch für Snacks, die über den Inhalt der Picknickboxen hinausgehen. Maskenpflicht besteht nur auf dem Weg zum Platz oder zur Toilette. Die maximale Besucherzahl pro Abend liegt bei 500.

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> Die Tickets: Karten kosten für zwei Personen 79,90 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühr) und sind über die Webseite beatandeat.net zu haben.

Update: Mittwoch, 3. März 2021, 20.43 Uhr


Vorfreude auf zwei Konzertwochenenden

Der Gemeinderat stimmte den geplanten Demi-Veranstaltungen zu. Eine Absage gab es an Xavier Naidoo.

So wurde im Sommer 2020 Pandemie-gerecht gefeiert. Foto: Kreutzer

Von Philipp Weber

Weinheim. Er muss oft den Stürmen der Kritik standhalten. Denn es ist nun mal sein Job, unpopuläre Maßnahmen zu erläutern: Roland Kern, Mitarbeiter im städtischen Amt für Touristik, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit. Doch am Mittwoch im Gemeinderat gab’s ein dickes Dankeschön für seine Arbeit: Denn die Stadt tut etwas gegen die Stille, die durch den pandemiebedingten Ausfall von Kulturveranstaltungen eingekehrt ist.

Kern kündigte auf Nachfragen aus den Fraktionen an, dass er und seine Mitstreiter bereits kleinere Veranstaltungen vorbereiten. Davon sollen auch lokale Künstler und die Ortsteile profitieren. Voraussetzung bleibt, dass die Schutzbestimmungen in der warmen Jahreszeit dies zulassen. Dies gilt auch für die beiden etwas größeren Veranstaltungen, über die das Gremium in einem Fall direkt, in dem anderen Fall indirekt zu entscheiden hatte. So plant die Hirschberger Veranstaltungsagentur Demi-Promotion zwei Konzertwochenenden. Das eine findet an dem Wochenende rund um den vorletzten Samstag im Juli im Schlosspark statt, während am letzten Juli-Wochenende auf der Wiese am Waidsee gefeiert wird. An beiden Orten sind maximal 500 Besucher pro Abend zugelassen, diese bleiben am Platz, können sich aber bewirten lassen. Das Konzept "beat and eat" ist nicht ganz neu: Demi brachte es in ähnlicher Form bereits 2020 in Mannheim zum Einsatz, beim Carstival auf dem Maimarkt-Gelände. Ein anderer Veranstalter hatte im Spätsommer letzten Jahres ein Schlosspark-Picknick angeboten, in dessen Verlauf es ebenfalls Musik gab.

Direkt zustimmungspflichtig war das Konzertwochenende am See. Der Schlosspark ist bereits reserviert, denn 2021 hätten hier eigentlich Großkonzerte mit bis zu 8000 Menschen pro Abend stattfinden sollen. Um dem zweiten Pandemiejahr, aber auch dem Jahr der Heimattage Baden-Württemberg (2025) ausweichen zu können, bat die Verwaltung die Gremiumsmitglieder um eine Verschiebung. So sollen die turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Großkonzerte im Park nun 2022, 2024 und 2026 weitergehen. Als "kleinen" Ersatz gibt’s dieses Jahr das Wochenende mit 500 Zuschauern pro Konzert.

Der Gemeinderat stimmte den diesjährigen Waidseekonzerten und den Terminrochaden im Schlosspark mit einstimmiger Mehrheit zu. An den Ratstischen wurde vermutet, dass es "wurscht" ist, welche Musiker kommen. Die Tickets dürften weggehen wie warme Semmeln, so sehr dürsteten die Weinheimer nach Kultur. Nur ein Interpret wäre Jungstadträtin Frida Fiedler (GAL) nicht willkommen: Xavier Naidoo. Für sie und Carsten Labudda ("Die Linke") passt der als "Reichsbürger-nah" geltende Soulsänger nicht zu Initiativen wie "Weinheim bleibt bunt". OB Manuel Just machte es kurz, aber nicht weniger deutlich: "Xavier Naidoo wird nicht in Weinheim auftreten."

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