Stadthalle Weinheim. Archivfoto: Kreutzer
Weinheim. (web) Es war eine Nachricht, die Weinheim bewegte: Die Gastronomieanbieterin Ro-He-Wo GmbH hatte ihren Pachtvertrag in der Stadthalle zum 1. Oktober 2018 aufgeben, womit die „Ära“ Pflästerer nach über 20 Jahren endete. Die Stadt Weinheim hat seither keinen festen Pächter mehr in ihrer guten Stube und fährt damit sehr gut. Laut Verwaltung ist sowohl die Zahl der konkreten Reservierungen als auch die der Terminanfragen gestiegen. Das jedenfalls geht aus der Beschlussvorlage hervor, über die der Gemeinderat am vergangenen Mittwoch abzustimmen hatte.
Das Gremium hatte der Verwaltung nach dem selbst gewählten Aus der früheren Pächterin Zeit gegeben, um auf die Veränderungen zu reagieren und Vorschläge zu einer Änderung der Stadthallen-Benutzungsordnung zu erarbeiten. Nun lagen die Änderungsvorschläge auf den Ratstischen.
So sollen Hallenmieter weiter selbst entscheiden können, ob sie im Verlauf ihrer Veranstaltungen selbst Essen und Getränke ausgeben beziehungsweise einen Caterer damit beauftragen. Die Theke sowie sechs Stehtische sind für 100 Euro Zusatzkosten pro Tag zu haben, die Aufbereitungsküche kostet weitere 150 Euro pro Tag.
Da sie nun sowieso schon dran waren am Thema, schlugen die Verwaltungsmitarbeiter dem Gemeinderat weitere Anpassungen vor. Immerhin war seit 2008 nichts geändert worden. So werden die Pauschalen für die Nutzung der Bühnentechnik, der Lichttechnik und der Tontechnik von jeweils 25 auf 50 Euro erhöht. Die Grundmiete für die beiden Foyerbereiche im Westen und Osten des Hauptsaals „reduziert“ sich dagegen von 400 auf jeweils 250 Euro, weil dank mobiler Trennwände inzwischen nicht mehr das ganze Foyer angemietet werden muss.
Ehe der Gemeinderat die Änderungen einstimmig beschloss, brachten die Fraktionen Änderungsvorschläge ein. Geprüft werden soll die Idee von Cornelia Münch-Schröder (GAL). Sie drang darauf, kein Einweggeschirr mehr zuzulassen.