Beim Ausklang der Neckarhäuser Kerwe am Montagabend genossen die Feiernden das gemütliche Beisammensein bei Live-Musik, Bier und den letzten Portionen Knöchel. Foto: Pilz
Edingen-Neckarhausen. (nip) Die Bilanz, die Tobias Hertel namens des FC Viktoria Neckarhausen und dessen Förderverein am Ende der diesjährigen Neckarhäuser Kerwe zog, war durchaus positiv. Natürlich, nach dem gut besuchten Samstagabend hätten die Veranstalter am Sonntag gerne noch mehr Gäste bewirtet und unterhalten.
"Aber es war einfach zu frisch", meinte Hertel, Vorsitzender des Neckarhäuser Fußballclubs. Schön sei es gewesen, dass trotz der Festwoche zum 50. Partnerschaftsjubiläum zwischen Edingen-Neckarhausen und Plouguerneau doch viele Leute während der Kerwe unterwegs gewesen seien. "Und die Stimmung war gut", fand Hertel am Montagabend zum gut besuchten Ausklang der dreitägigen Brauchtumsfeier, die in Neckarhausen gleichzeitig mit dem Kirchweihfest stattfindet. Zu dieser Zeit gehörte die Kerwe allein noch dem FC, der nichts dagegen hätte, wenn sich weitere Mitstreiter einklinken würden. "Schade, dass nicht noch mehr Vereine bei der Kerwe mitmachen", meinte Hertel.
Immerhin zeigten der Gesangverein Neckarhausen, die Sportfischer, der SPD-Ortsverein, der CDU-Gemeindeverband sowie der ASB-Frauenchor und der BDS tageweise Präsenz. Am Montagmittag gingen im Fischerhäusel die letzten Portionen Schweinepfeffer über die Theke, sorgfältig aufbereitet vom zweiten Vorsitzenden Roland Müller.
Launig unterhalten von Sängerin Tamara Pusch "feat. Two for you" und den beiden Mitmusikern aus Friedrichsfeld, nutzten die Vereine den Kerweausklang zum gemütlichen Beisammensein und dazu, die allerletzten angebotenen Speisen zu verzehren. Rund 100 Portionen Knöchel mit Kraut waren da längst gegessen und Fördervereins-Vorsitzender Michael Bangert verteidigte vorbestellte Knöchel mit Leib und Leben.
Vor der Bühne tanzten Schlagerfreunde zu Andreas Gabaliers "Hulapalu" oder Helene Fischers "Herzbeben", das die Dreierformation neben vielen weiteren Titeln quer durch die Rock-, Pop- und Schlagergeschichte anstimmte.
Als "reibungslos und unkompliziert" bezeichnete Tobias Hertel die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Bauhof. "Dass die Hauptstraße hier im Abschnitt zwischen Speyerer Straße und Schlossstraße wieder gesperrt war, macht Sinn. Ebenfalls, den kleinen Vergnügungspark auf die Hauptstraße verlegt zu haben", fand er. Sehr schön sei ferner die Freundschaft zum Boule-Club, der den Fußballern mit Biertischgarnituren und Wechselgeld ausgeholfen habe und sie beim Abbau unterstütze.
Eine Anekdote am Rande erzählte der sportliche Leiter der Viktoria: Der neue HSV-Trainer Christian Titz habe seine von den Neckarhäusern auferlegte "Strafe" klaglos akzeptiert und auch bezahlt. In der Presse war zuvor ein Foto von Titz erschienen mit Verweis auf seine Wurzeln beim FC Viktoria Neckarhausen. In der Kreisklasse ist es üblich, dass solche Fotos mit Nennung des Heimatvereins "geahndet" werden - in diesem Fall mit einem Kasten Bier. Auf die Anfrage aus Neckarhausen antwortete der HSV humorvoll mit einem "Wat mutt, dat mutt" und schickte Titz‘ Vater Ende August zur Übergabe des Gerstensaftes, verbunden mit blau-weiß-schwarzen Vereinsgrüßen aus dem Norden.