Das Ferienlager "Saatschule". Archivfoto: Dorn
Hirschberg. (ans) Für Eltern, die eine Betreuung für ihre Kinder in den Sommerferien benötigen, gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Es findet eine "Ersatz-Saatschule" statt, aber nicht für alle bereits angemeldeten Kinder. Das kommunale Ferienlager im Wald findet vom 3. bis 14. August mit 60 Kindern statt. Wie Jugendreferentin Kirstin Wolski auf RNZ-Nachfrage sagte, wurde unter den 170 Kindern gelost, die bereits im Januar eine Zusage erhalten hatten.
"Wir sind froh, dass wir nicht absagen mussten, wovon wir nach Beginn der Lockdown-Phase zeitweise ausgegangen waren", heißt es in einer Pressemitteilung des Familienbüros. Dadurch dass laut Verordnung nicht dieselben Teamer wochenweise unterschiedliche Kinder betreuen dürfen, sei es nicht möglich gewesen, die Saatschule in wochenweise Angebote zu teilen, um diese noch mehr Teilnehmern bieten zu können. Daher erhalten 110 Kinder eine Absage. Das Konzept der "Ersatz-Saatschule" ist hier einsehbar.
Die 60 Kinder werden in drei Gruppen aufgeteilt. Sie nehmen im rollierenden System an den gleichen Aktionen teil. Auf diese Weise befinden sich nie alle 60 Kinder gleichzeitig an einem Ort. Den Gruppen werden feste Teamer zugeteilt, sodass diese nur Kontakt zu den Kindern ihrer Gruppe haben.
Für die Kinder, die eine Absage erhalten, gibt es die Möglichkeit, sich bei einem anderen Ferienangebot anzumelden. So findet zeitgleich zur Saatschule beispielsweise ein Programm der Firma "Xundinsleben" statt. Diese wird insgesamt drei Wochen anbieten, die jeweils einwöchig buchbar sind. Parallel zur Saatschule finden die ersten zwei Wochen statt und die dritte in der letzten Ferienwoche vom 7. bis 11. September. Wie viele Kinder teilnehmen werden, steht noch nicht fest, da sich bisher noch nicht so viele angemeldet hätten, sagte Wolski der RNZ.
Sie ging aber davon aus, dass sich das sicher ändern werde, sobald die Eltern die Absagen zur Ersatz-Saatschule erhalten haben. Die Gemeinde bemühe sich um finanzielle Zusatzhilfen für Familien mit einer Absage, die sich ein anderes Ferienangebot als die "Ersatz-Saatschule" nur schwer leisten können.
Das Familienbüro bedankt sich bei den Teamern, von denen sich viele gemeldet hätten, um die "Ersatz-Saatschule" zu unterstützen. Einige von ihnen hätten freiwillig auf einen Platz für ihre Kinder verzichtet, um auf diese Weise den Platz für andere freizugeben. "Insgesamt gibt es eine sehr große Bereitschaft, auch mit kreativen Lösungen die Umsetzung der ,Ersatz-Saatschule 2020’ zu ermöglichen", freut sich das Familienbüro. Besonderer Dank gehe an Monika Schmitt und Sara Bernhard, die die Verwaltung dieses Jahr bei der Leitung der Saatschule unterstützen. Die Gemeinde will zudem nach Möglichkeit mit Vereinen einzelne Ferienspiel-Aktionen anbieten.
Auch die Awo Hirschberg plant, ihre schon ausgebuchte Ortsranderholung anzubieten, vorausgesetzt sie bekommt die erforderliche Zahl der Teamer vom Kreisjugendwerk, wie Vorsitzende Ingrid Scholz erläuterte. Voraussichtlich werden die Teilnehmer auf die zweite und dritte Ferienwoche aufgeteilt. Damit gäbe es dann für 32 Kinder ein Angebot, zwei könnten von der Warteliste nachrücken.
Info: Die Hirschberger Ferienangebote finden sich auch unter www.hirschberg-fuer-kids.de