Marcel Elsässer und Christopher Lauber von der Firma HLT Bau, der stellvertretende Hauptamtsleiter Michael Frank, Bürgermeister Ralf Gänshirt, Thomas Heusel von fibernet.rn, Jakob Rauschert (Fördermittelberater ateneKOM), Jürgen Philipp (Bauleitung Ingenieurbüro Schulz), Florian Haseidl und Marco Stumpf von fibernet.rn (v. li.) beim Spatenstich für den Glasfaserausbau. Foto: Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar
Hirschberg. (zg/ans) Mit dem offiziellen Spatenstich in Hirschberg am Dienstag ist der nächste Schritt auf dem Weg zum sukzessiven Glasfaserausbau von insgesamt 14 Gewerbegebieten im Kreis erfolgt. Rund 40 hier ansässige Unternehmen würden demnach in nur wenigen Monaten über die technischen Möglichkeiten des gigabitfähigen Glasfasernetzes verfügen, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der AVR-Umwelt-Service GmbH, die die Geschäftsführung des Zweckverbandes High-Speed-Netz Rhein-Neckar innehat.
Normalerweise sind Medien zu solchen Spatenstichen eingeladen, in diesem Falle waren sie es aber nicht. Wie Marketing-Leiter Stephan Grittmann gegenüber der RNZ erläuterte, versuche man, aufgrund der aktuellen Corona-Situation solche Ereignisse "so klein wie möglich zu halten" und die Teilnehmerzahl aus diesem Grund zu beschränken.
Insgesamt 90 Prozent des FTTB-Ausbaus (Fibre-to-the-Building, also Glasfaser bis zum Gebäude) im Hirschberger Gewerbegebiet werden gefördert, die Mittel stammen aus den digitalen Fördertöpfen von Bund und Land. Der Bund trägt 50 Prozent der Ausbaukosten im Gesamtvolumen von 760.000 Euro, Grundlage dafür ist das "Förderprogramm Breitbandausbau Gewerbegebiete" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur". Die verbleibenden 40 Prozent übernimmt das Land.
"Die Kommunen und ihre Unternehmen profitieren beim FTTB-Ausbau von ihrer Mitgliedschaft im Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar. Wir steuern und koordinieren den Glasfaserausbau und leisten im Schulterschluss mit den Städten und Gemeinden einen wesentlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaftsstandorte", sagt der Technische Leiter des Zweckverbandes, Marco Stumpf.
Auch für Bürgermeister Ralf Gänshirt ist der Ausbau des Gewerbegebietes "ein Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit der Hirschberger Unternehmen". Wie wichtig eine moderne digitale Ausstattung für die Betriebe sei, das verdeutliche einmal mehr die aktuelle Coronakrise. "Deshalb freue ich mich für unsere Betriebe, dass sie jetzt bald über das Glasfasernetz der Zukunft verfügen und damit im Bereich der digitalen Infrastruktur bestens aufgestellt sind", so Gänshirt. Aus dem öffentlichen Ausschreibungsverfahren für den Ausbau war die HLT Baugesellschaft mbH aus Neckargerach als wirtschaftlichster Bieter hervorgegangen und hatte folglich den Zuschlag erhalten.
Die Verlegearbeiten in der Goldbeckstraße, Im Rott und in der Badener Straße haben direkt nach dem offiziellen Spatenstich begonnen, in etwa drei Monaten sollen die rund 2500 Meter umfassenden Tiefbauarbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein. Die gesamte Baumaßnahme ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt erfolgt die Verlegung der Haupttrasse inklusive Kabelzug und Inbetriebnahme sowie die Vorstreckung der Hausanschlüsse bis zu den Grundstücksgrenzen. In einem zweiten Schritt werden die Kabel dann bis in die jeweiligen Gebäude verlegt.