Der stellvertretende Bauamtsleiter Karl Martiné, Maren Benetka vom Landschaftsarchitekturbüro Hofmann und Röttgen, Jörn Schmitt vom gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetrieb und Bürgermeister Ralf Gänshirt (v.l.) informierten über den Baufortschritt. Foto: Dorn
Von Stefan Zeeh
Hirschberg-Leutershausen. Vor gut vier Jahren hatte die Gemeinde Hirschberg damit begonnen, die Kinderspielplätze in Großsachsen und Leutershausen zu sanieren. 2016 wurde als erstes der Spielplatz in der Hintergasse neu gestaltet, im Jahr darauf war der Spielplatz in der Herbert-Kunkel-Straße an der Reihe. Als nächstes Sanierungsprojekt stand der Spielplatz am Landwehrhagener Platz auf der Liste, doch erst am Montag begannen dort die Bauarbeiten.
"Es hat lange Zeit gebraucht", stellte Bürgermeister Ralf Gänshirt daher am Mittwochnachmittag bei einem Pressetermin vor Ort fest. Das lag unter anderem daran, dass die Anwohner in die Neugestaltung des Spielplatzes einbezogen wurden, um etwa die Lärmbelastung zu reduzieren. Genauso wurden die Wünsche der Kinder berücksichtigt. Und schließlich spielten die Finanzen eine entscheidende Rolle. Die 2019 erlassene Haushaltssperre und der daraufhin erstellte Nachtragshaushalt sorgten dafür, dass die Sanierung des Spielplatzes noch einmal um rund ein Jahr verschoben wurden.
Nun sind aber die alten Spielgeräte abgebaut und Baumaschinen sind dabei die Grundlage für die Neugestaltung des Spielplatzes zu schaffen. "Das hat den Charme, dass eine im Ort ansässige Baufirma den Zuschlag bekommen hat", so Gänshirt, Denn der Garten- und Landschaftsbaubetrieb von Jörn Schmitt hatte sich als günstigster Anbieter bei dem Ausschreibungsverfahren herausgestellt.
Insgesamt 400.000 Euro sind für die Sanierung des Spielplatzes und die Anschaffung neuer Spielgeräte vorgesehen. Darin spiegelt sich die Bedeutung des Platzes für die Gemeinde wider. So sei er für alle Altersgruppen geeignet, von den Kleinkindern bis zu den Jugendlichen, die sich auf dem Bolzplatz austoben können. Zudem liege der Platz zentral, so Gänshirt. Daher wäre er lange Zeit bei Kindern und Eltern sehr beliebt gewesen, bis er bedingt durch den Zustand der Spielgeräte in eine Art "Dornröschenschlaf" gefallen sei. Daraus gelte es nun, ihn zu erwecken.
Dazu soll ein Wasserspielbereich mit einer großen Sandfläche gleich unterhalb des Parkplatzes am Landwehrhagener Platzes angelegt werden. "Durch Zwischenwehre können die Kinder den Lauf des Wassers beeinflussen, bevor es im Sand versickert", erläuterte Maren Benetka vom Landschaftsarchitekturbüro Hofmann und Röttgen die Neugestaltung des Spielplatzes. Außerdem wird es einen Bereich für die Kleinkinder geben und für die etwas älteren Kinder sind verschiedene Kletterelemente eingeplant.
Im April soll der Spielplatz fertiggestellt sein. "Wenn möglich, wird es dann eine Einweihung mit den Kindern geben", kündigte Gänshirt mit Blick auf die Corona-Pandemie an.
Bis dahin müssen die Nutzer des Parkplatzes am Landwehrhagener Platz allerdings mit der Hälfte der sonst zur Verfügung stehenden Parkplätze auskommen, da diese teils für die Lagerung der Baumaterialien benötigt werden. "Vor Weihnachten werden die Plätze jedoch freigeräumt", erklärte Jörn Schmitt. Außerdem werde es bis April immer wieder Zeiten geben, in denen alle Parkplätze zur Verfügung stehen.
Ob in den kommenden Jahren weitere Spielplätze in der Gemeinde saniert werden, ist noch nicht geklärt. "Darüber entscheidet der Gemeinderat", verwies Gänshirt auf eine noch ausstehende Entscheidung des Gremiums.