Letzte Grundreinigung im Hallenbad an der Mannheimer Straße, ehe die Besucher vom morgigen Mittwoch an wiederkommen. Foto: Kreutzer
Von Karin Katzenberger-Ruf
Weinheim. "HaWei" ist doch wirklich ein origineller Name für ein Hallenbad und so naheliegend, weil es sich um das in Weinheim handelt. Eröffnet 1962, hat es die Jahrzehnte gut überstanden. Die alljährliche Sommerpause wird für Sanierungsarbeiten genutzt. Weil das Bad, das seit Ende Juli geschlossen war, am morgigen Mittwoch von 7 Uhr an wieder öffnet, lud der Geschäftsführer der Stadtwerke, Peter Krämer, am gestrigen Montag zum Ortstermin ein.
Was wird den Badegästen als erstes auffallen? Zum Beispiel, dass die großen Fenster erneuert worden sind. Die Glasfront mit einer Fläche von fast 100 Quadratmetern ist nun wärmeisoliert. Nun haben die alten Fenster aus den Sechzigern ja lange durchgehalten, waren sogar absenkbar samt schwerer Gegengewichte im Keller. Das hat nur nichts gebracht, weil bei offenen Fenstern die Lüftung nicht mehr richtig funktionierte.
Herrendusche ist jetzt neu beleuchtet
Schön hell ist es in der Herrendusche geworden. Das könnte an der LED-Beleuchtung in Kombination mit dem neuen Fußboden liegen. Betreffs Beleuchtung sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Krämer: "Wir haben jetzt zu 70 Prozent LED-Lampen, aber manche speziellen Beleuchtungskörper sind nicht so einfach zu bekommen." Die Damenduschen sollen nächstes Jahr saniert werden. Bislang gibt es zwischen den Duschen noch Trennwände, die aber eigentlich nur Arbeit machen und Kosten verursachen, weil sie regelmäßig gereinigt werden müssen.
Für Frauen, die beim Duschen lieber für sich sein möchten, soll es auch künftig einen geschützten Bereich geben. Ansonsten gehen die Stadtwerke, übrigens Badbetreiber seit 1985, davon aus, dass die Frauen kein Problem mit dem Duschen ohne Sichtschutz haben. Die Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen im "HaWei" schlagen alle Jahre wieder mit rund 100.000 Euro zu Buche. Darin sind dieses Jahr auch die Kosten für eine etwa einen Meter hohe Skulptur aus Sandstein enthalten. Der "Schwimmer" stammt aus einer Künstlerwerkstatt in der Pfalz und ist ein bisschen "moppelig". Das ist wohl so gewollt, weil man sich angesichts seines Körperbaus richtig schlank fühlt.
"Einfach mal abtauchen" hat sich das "HaWei" zum Motto gemacht und wirbt mit Schwimmsport, Wasserspielen, aber auch mit "Wellness-Angeboten" wie dem Aufenthalt in der Salzgrotte oder auf dem Shiatsu-Massage-Stuhl. Die Stadtwerke und der Badleiter tun vieles für das Wohlbefinden der Gäste, sie lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen. Schwimmen bei Livemusik und Kerzenschein steht am Freitag, 18. Oktober, von 19 Uhr an auf dem Programm. Dann werden die Tage schon wieder wesentlich kürzer sein und man fängt an, es sich drinnen gemütlich zu machen. Ein Hallenbad mit Wohlfühlcharakter ist jedenfalls eine gute Alternative, um nach Ende der Freibad- und Seensaison gut durch den Herbst und Winter zu kommen.
Schwimmen wie eine Meerjungfrau? Das ist wiederum eine besondere Herausforderung. Die "Mermaiding-Kurse" sind laut Stadtwerke-Chef Krämer zu einem Renner geworden. Interessierte sollten sich deshalb schon mal den Samstag, 2. November, in den Terminkalender eintragen. Da finden vor Ort zwischen 12 und 18 Uhr wieder solche Kurse statt.
"Eintritt frei" gilt am Nikolaustag, also am 6. Dezember. Dies zumindest für Gäste, die in roter Badebekleidung oder mit Nikolausmütze erscheinen. Mit einem Eintrittspreis von 3,90 Euro für Erwachsene und 2,80 Euro für Ermäßigte bietet das "HaWei" ein relativ preisgünstiges Schwimmvergnügen. Mit der Zehner- oder Jahreskarten wird’s nochmals günstiger. Montags bis sonntags ist das Bad ab 7 Uhr geöffnet. Montags schließt es um 14 Uhr, dienstags bis freitags ist bis 21 Uhr geöffnet, samstags und sonntags bis 18 Uhr. Leckeres für den kleinen und großen Hunger mit allerlei Spezialitäten gibt’s im Gastronomiebereich.
Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke, bewundert derweil die neue Fensterfront. Foto: Kreutzer