Polizei identifiziert zehn Männer, zwei verhaftet
Zwei 18-Jährige wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung in Untersuchungshaft

Symbolfoto: dpa
Weinheim. (pol/mün) Nach dem Angriff einer Gruppe auf einen 28-Jährigen in der OEG (RNV-Linie 5) bei Weinheim Anfang März gibt es erste Festnahmen. Zwei 18-Jährige wurden in Untersuchungshaft genommen, nach einem weiteren Hauptverdächtigen wird gefahndet. Polizei und Staatsanwaltschaft sehen den dringenden Tatverdacht für versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung - ein Mannheimer Richter ordnete die Haft an.
Bei dem Angriff am 11. März war das 28-jährige Opfer von mehreren jungen Männern zu Boden getreten und geschlagen worden. Er hatte versucht, einer zuvor belästigten jungen Frau zu Hilfe zu kommen. Der Mann erlitt mehrere Frakturen.
Nach jetzigem Kenntnisstand der Ermittler sollen zwei der Täter auch mehrfach von einer Sitzbank auf den Kopf des 28-Jährigen gesprungen sein. Aus diesem Grund geht die Staatsanwaltschaft Mannheim bei den beiden von einem versuchten Tötungsdelikt aus.
Die Polizei konnte insgesamt zehn Tatverdächtige ermitteln. Da sich nach der Veröffentlichung eines Zeugenaufrufs die belästigte junge Frau, eine 24-Jährige, bei der Polizei meldete, wurden insgesamt drei junge Männer im Alter von 18 Jahren als Haupttatverdächtige identifiziert.
Die Staatsanwaltschaft Mannheim erwirkte beim Amtsgericht Mannheim Durchsuchungsbeschlüsse für alle zehn Beschuldigten und Untersuchungshaftbefehle für die drei Hauptverdächtigen. Die Durchsuchungen wurden zeitgleich am 29. März durchgeführt, hierbei wurden zahlreiche Beweismittel aufgefunden und beschlagnahmt. Zwei der Hauptverdächtigen wurden angetroffen und verhaftet, ein dritter ist zur Zeit noch flüchtig. Nach ihm werde derzeit intensiv gefahndet.
Die sieben weiteren Verdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen, sie erwartet eine Anzeige.
Die beiden Verhafteten wurden noch am 29. März dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim vorgeführt. Anschließend wurden beide in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Mannheim und dem Dezernat für Kapitaldelikte des Kriminalkommissariats Mannheim geführt.



