Star-Jazz-Bassist Ron Carter auf.
Der Herr der flüsternden Töne: Am 1. Juli tritt der 85-jährige Star-Jazz-Bassist Ron Carter auf.

Von Peter Wiest
Hemsbach. "Der Jazz lebt – es lebe der Jazz". Getreu diesem Motto veranstaltet das Weinheimer Café Central mit der "Beyond Blue Connection" und der Stadt Hemsbach die "Jazztage Hemsbach 2022". Das Programm: hochkarätig mit internationalen Künstlern. Zum Auftakt kommt eine der letzten lebenden Legenden der Golden Jazz Ära zum Open Air auf der Wiese hinter dem Schloss: Bassist Ron Carter, inzwischen 85. Zu seinen Weggefährten zählten Musiker wie Miles Davis, Canonball Adderley und Herbie Hancock.
Der "Herr der flüsternden Töne", wie Carter genannt wird, hat als Bassist den modernen Jazz entscheidend geprägt und bei über 3000 Jazz-Veröffentlichungen mitgewirkt. Nach Hemsbach kommt er am Freitag, 1. Juli, mit seiner Lieblingsformation, dem Foursight Quartet mit Pianistin Renee Rosnes, Tenor-Saxofonist Jimmy Greene und Schlagzeuger Payton Crossley.
Kubanisches Lebensgefühl bietet das Festival am Samstag, 2. Juli, mit dem Latin Grammy-Preisträger-Ensemble "Son del Nene". Für alle, die traditionellen "Son Cubano" lieben und ein Stück authentisches Kuba erleben wollen, ist diese siebenköpfige Ausnahme-Band ein Muss. "Son del Nene" ist eine jüngere Version des Buena Vista Social Club. In Wim Wenders’ Film "Musica Cubana – The Sons of Buena Vista" spielte Sänger El Nene eine der Hauptrollen.
Mit der Multi-Kulti-Truppe Arp Frique & Family aus den Niederlanden klingen die Jazztage am Sonntag, 3. Juli, aus. In ihrer Show präsentiert die Afro-Beat-Band modernen World-Dancefloor-Sound, Neo-Funk aus New York City, brasilianische Elektro-Samba und Party-Musik von den kapverdischen Inseln. Bereits am Donnerstag, 30. Juni, werden die Jazztage im Hemsbacher Programmkino "Brennessel" offiziell eröffnet. Dort treten Gitarrist Claus Boesser-Ferrari und der Percussionist Joss Turnbull auf; außerdem wird die Ausstellung "Hemsbach Jazz Life" von Manfred Magin eröffnet.
Info: Ron Carter: Hemsbach, Freitag, 1. Juli, 20 Uhr, Schloss. Karten für 64,80 Euro.