Conférencier Steve Eleky hat Humor und jongliert gerne
Mit seiner Schwester entwickelte er seine Solo-Comedy-Jonglage-Darbietung.

Von Peter Wiest
Herr Eleky, wie schaffen Sie es, die Balance zu finden und zu halten zwischen Jonglage, Comedy und Conference, ohne dass Ihnen dabei sozusagen die Bälle entgleiten?
Steve Eleky: Na ja, ich bin ja eigentlich von Haus aus gelernter Jongleur, und da schafft man das schon. Ich habe früher auch ausgiebig trainiert und beherrsche die Technik nach wie vor ziemlich gut. Und was Comedy anbelangt, das entspricht ja weitgehend auch meinem eigenen Humor, mehr die englische Art halt. So fällt es mir eigentlich sehr leicht, wenn ich spiele, diese Balance zu halten, von der Sie gesprochen haben.
Sie waren schon in der Vergangenheit als Conferencier beim Palazzo tätig, treten ansonsten aber meist solo auf. Wo liegt für Sie der Unterschied?
Ich bin eigentlich in der Tat gar kein richtiger Conferencier oder Moderator; ich mache das nur für den Palazzo, und dann halt auch auf der Comedy-Schiene. Zur Konferenz bin ich tatsächlich über Rolf Balschbach von Palazzo gekommen, der mich damals darauf angesprochen hat und meinte, das würde mir doch bestimmt liegen. Letztlich habe ich das also ihm zu verdanken; Rolf hat mir da den entscheidenden Schubs gegeben. Am Anfang war ich denn auch noch sehr nervös, aber es hat schnell gut geklappt. Mittlerweile ist das zwar noch immer keine Routine, aber es läuft. Und im Palazzo Mannheim fällt einem die Arbeit besonders leicht, weil einen das Publikum auch kennt und einfach nur unterhalten werden will. Wir machen dort auch keine politische Comedy, sondern einfach so eine Art Witz- und Scherz-Comedy – und das ist gut so.
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Worauf darf sich dieses Mal bei Ihrer Palazzo-Performance das Publikum besonders freuen?
Zunächst einmal bin ich es selbst, der sich wahnsinnig auf die Performance freut. Es sind ja jetzt immerhin unglaubliche anderthalb Jahre, in denen man kaum noch auftreten durfte, abgesehen vom einen oder anderem Open-Air-Termin, dann aber immer nur unter bestimmten Bedingungen. Jetzt im Palazzo ist es das erste Mal, dass man wieder normal spielen kann, und es wird hoffentlich auch eine ganz normale lange Spielzeit werden. Das Publikum kann sicher sein. Ich werde die ganze Energie und Spielfreude, die sich in anderthalb Jahren bei und in mir angesammelt hat, mit in die Manege bringen – und das wird zu merken sein!
Improvisieren Sie auch viel in der Manege?
Ja, schon. Es gibt bei meinen Auftritten zwar eine Art Gerüst, was den Ablauf anbelangt. Ansonsten kommt dann jeden Abend etwas anderes dazu, meist direkt aus dem Publikum. Da gehe ich dann auch immer mehr oder minder spontan drauf ein – je nachdem.
Ihr Job ist es ja jetzt im Palazzo, drei Monate lang jeden Abend die Leute zum Lachen zu bringen und gute Laune zu verbreiten. Haben Sie dabei selbst auch immer gute Laune?
Meist schon, aber natürlich auch nicht immer. Ich mache jetzt seit über 30 Jahren Comedy, und da wäre es natürlich schon vermessen zu sagen, ich habe jeden Abend auch selbst die gute Laune, die ich professionell zu verbreiten versuche. Es kommt schon mal vor, dass ich schlecht gelaunt bin, dass mir der Rücken weh tut oder was auch immer. Andererseits ist es dann fast immer so, dass man alle Wehwehchen vergisst, wenn man auf der Bühne oder in der Manege steht, und dann ist man nur noch für die Show da – ganz automatisch.
Wie ist Ihr Verhältnis zu den anderen Künstlern im Palazzo? Kennen Sie sich? Sprechen Sie sich ab?
Die meisten Künstler kenne ich, ich habe auch mit einigen von ihnen schon bei anderen Events gespielt. Wie es dann im Palazzo genau laufen wird, das haben wir im Vorfeld bei den Proben gemeinsam erarbeitet, etwa die Übergänge zwischen den einzelnen Showteilen oder auch die An- und Abmoderationen.
Haben Sie selbst schon mal eines der berühmten Vier-Gänge-Menüs gekostet, die Deutschlands bester Koch im Palazzo zubereitet? Und falls ja, wie finden Sie es?
Ja, natürlich, auch wenn es schon lange her ist. Harald Wohlfahrt ist nun wirklich ein absolut fantastischer Koch, und was er auf den Tisch bringt, ist stets außergewöhnlich und immer super lecker. Wir vom Palazzo-Ensemble dürfen da schon mal ab und zu kosten – wenn auch natürlich nicht jeden Abend.
Sie treten seit 30 Jahren im Schottenrock auf. Was steht da dahinter, und was tragen Sie eigentlich unter dem Rock?
Das ist für mich wie ein Kostüm, ich spiele ja nur den Schotten, und natürlich trage ich etwas drunter – im Gegensatz zu den Schotten selbst, die ja angeblich nichts darunter anhaben. Der Humor, den ich versuche zu verbreiten, entspricht dabei mehr dem englischen; meine Vorbilder sind Comedians wie Monty Python, hier besonders John Cleese, oder der bekannte britische Komiker und Zauberkünstler Tommy Cooper. Ich lache am liebsten über mich selbst – und dieses Lachen, da können Sie sicher sein, kommt immer von ganzem Herzen.
Info: Termine und Karten ab 79 Euro gibt es unter www.palazzo-mannheim.de. Die 22. Saison des Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo in Mannheim startete Anfang Oktober. Bis Ende Januar wird im Spiegelpalast auf dem Europaplatz unter dem Motto "Zurück zur Lebensfreude" wieder eine Show mit über 30 hochkarätigen Artisten und glamourösen Tanzeinlagen geboten ergänzt durch ein Vier-Gang-Gourmet-Menü von Kochikone Harald Wohlfahrt.
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