Die Kunsthalle in Mannheim. Foto: Alfred Gerold
Mannheim. (voe) Mit ihrem Neustart im vergangenen Jahr hat sich die Mannheimer Kunsthalle auch eine digitale Strategie verordnet. Sie soll Schwellenängste abbauen und die Generation der "digital natives" für die Kunst begeistern. Mehrere Tools wurden dafür entwickelt, darunter eine Multimedia-App, das Creative Lab im Jugendstil-Bau des Museums oder die Collection Wall im neuen Atrium. Auf Letzterer kann man sich durch die Sammlung klicken und wischen, ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Hinzu kommt der digitale Grafiktisch, der einen Blick auf die empfindlichen Blätter aus den Depots ermöglicht.
Erweitert wird dieses Angebot nun durch den persönlichen Museumskatalog, den sich jeder mit ein paar Handgriffen an einer digitalen Arbeitsstation zusammenstellen kann. Kunstwerke und die dazugehörigen Infotexte können problemlos aufgerufen und individuell kommentiert werden. Auf diese Weise kann man 16- oder 24-seitige Broschüren erstellen und sich als pdf-Datei an die eigene E-Mail-Adresse schicken, alles kostenfrei.
"Die Kunsthalle will die Chancen der digitalisierten Gesellschaft voll nutzen", sagt Heiko Daniels, der Projektleiter digitale Strategie der Kunsthalle. Digitalisierung sei eine Art von Übersetzungsarbeit: "Kunstwerke lassen sich in einer neuen sprachlichen Ebene miteinander vernetzen, interpretieren und erleben." Grundlage der digitalen Strategie bildet die Datenbank "Sammlung online", die seit 2015 sukzessive vom wissenschaftlichen Team erarbeitet wird. Sie ist hier zugänglich.
Info: www.sammlung-online.kuma.art