Festival des deutschen Films in Ludwigshafen

Wird Iris Berben im Regen stehen?

Am morgigen Mittwoch eröffnet das 14. Festival des deutschen Films auf der Ludwigshafener Parkinsel - Zeltlandschaft am Rhein

20.08.2018 UPDATE: 21.08.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden

Die Besucher bei der Eröffnung des diesjährigen Ludwigshafener Festivals des deutschen Films (22. August bis 9. September) flanieren über die Parkinsel. Foto: Markus Prosswitz

Von Stefan Otto

Ludwigshafen. Zur Eröffnung läuft das Road-Movie "Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?", "ein wunderschöner Film, der zugleich unglaublich traurig ist", wie Festivaldirektor Michael Kötz verspricht. Neben dem rheinland-pfälzischen Kultusminister Konrad Wolf und Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck haben sich die Regisseurin Kerstin Polte, ihre Darstellerinnen Meret Becker und Annalee Ranft, Kamerafrau Anina Gmür und weitere Teammitglieder angekündigt.

Insgesamt erwartet Programmdirektorin Daniela Kötz bis zum 9. September ungefähr 250 bis 300 Gäste, die ihre Filme begleiten. Darunter, wie sie aufzählt, 16 Autoren und 40 Regisseure wie Dietrich Brüggemann ("Murot und das Murmeltier"), Rainer Kaufmann ("Mein erster Mord"), Niki Stein ("Die Auferstehung") und Thomas Stuber ("In den Gängen").

Aus Israel beziehungsweise Finnland kommen Ofir Raul Grazier und Paavo Westerberg, deren Filme "The Cakemaker" und "The Violin Player" im neuen "Salon Internationaler Film" präsentiert werden. Altmeister Edgar Reitz ("Heimat") wird eine Dokumentation über seinen bald 50 Jahre alten Episodenfilm "Geschichten vom Kübelkind" vorstellen und Hans Weingartner ("303") am 7. September mit dem neuen "Regiepreis Ludwigshafen" ausgezeichnet werden.

Neben Iris Berben ("Hanne"), die am 25. August den Preis für Schauspielkunst erhalten wird, werden unter anderem ihre Kolleginnen und Kollegen Josef Bierbichler ("Zwei Herren im Anzug"), Francis Fulton-Smith ("Der Nesthocker"), Joachim Król ("Endlich Winter") und Eva Löbau ("Damian") erwartet. Gleich mit mehreren Filmen vertreten sind die Schauspieler Günther Maria Halmer, Herbert Knaup, Richy Müller, Johann von Bülow und Susanne Wolff, die ebenfalls anreisen werden.

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Aus der Region kommt neben dem neuen Ludwigshafener "Tatort: Vom Himmel hoch" die Improvisationskomödie "Level up your Life", die der Schweizer Oliver Paulus und der Mannheimer Stefan Hillebrand unter anderem in Frankenthal, Ludwigshafen und Mannheim gedreht haben.

Die Jury, die am Ende über den mit 20.000 Euro dotierten Ludwigshafener Filmkunstpreis entscheidet, wird erstmals rein weiblich. Sie besteht aus Regisseurin Jutta Brückner, der Geschäftsführerin der Spitzenorganisation (SPIO) und der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) der Filmwirtschaft, Christiane von Wahlert, und der Schauspielerin Esther Zimmering, deren eigene Dokumentation "Swimmingpool am Golan" außer Konkurrenz in der Reihe "Erkundungsreisen" zu sehen sein wird. Über den Gewinner des Medienkulturpreises, für den insgesamt sieben Fernsehfilme zur Auswahl stehen, entscheidet allein Wolfram Schütte, "eine lebende Legende der Filmkritik in Deutschland", so Michael Kötz. Der Filmkunstpreis und der Medienkulturpreis werden am 8. September überreicht, der "Goldene Nils" für den besten Kinderfilm am 9. September, dem letzten Festivaltag.

"Der Vorverkauf läuft gut", erklärt Kötz. Bislang seien etwa 50.000 Eintrittskarten verkauft. "Was reguläre Veranstaltungen betrifft, ist es kein Problem, noch ein Ticket zu kriegen, aber bei den Events hat man jetzt schlechte Karten." Der Eröffnungsabend und die Preisverleihungen an Iris Berben und Hans Weingartner seien einschließlich der jeweiligen Live-Übertragungen in ein zweites, großes Kinozelt bereits ausverkauft.

"Im Moment scheint es so, dass Iris Berben im Regen steht", befürchtet Michael Kötz angesichts der Wetterprognose für Samstag. Das Festivalgelände an der Hannelore-Kohl-Promenade vermittelt bereits eine ungeahnt herbstliche Atmosphäre, denn die alten Lupinen haben in der Hitze und Trockenheit der vergangenen Wochen zahllose Blätter gelassen, die noch auf den Zelten und Wegen liegen. Dennoch: "Ein idyllischer Platz mit hervorragendem Filmangebot", wie Ludwigshafens OB Jutta Steinruck befindet.

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