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Parade für Menschenrechte

Feiern unterm Regenbogen

Am Wochenende feierten viele Menschen mit großen Umzügen gleiche Rechte für alle. Dabei wurde die Parade im Land Ungarn vorher verboten. Abgehalten hat das die Leute dort nicht, ganz im Gegenteil!

29.06.2025 UPDATE: 29.06.2025 15:28 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Christopher Street Day München
Bunt verkleidete Leute zogen durch die Straßen der Stadt München. Sie demonstrierten für Gleichberechtigung und Menschenrechte.

Budapest (dpa) - Ziemlich bunt wurde es am Wochenende auf den Straßen in vielen Großstädten. Zum Beispiel durch Köln, München und Leipzig tanzten Menschen mit Regenbogenfahnen, teilweise in Kostümen oder mit viel Glitzer. Dank der Regenbogen war schon von Weitem zu sehen, wobei es bei diesen Umzügen ging: Die Menschen feierten gleiche Rechte für alle. 

Die bunten Farben stehen nämlich unter anderem für die Vielfalt in der Gesellschaft. Oft geht es auch darum, dass man lieben darf, wen man möchte. Neben der kunterbunten Party war es für viele Leute also auch eine Demonstration für Menschenrechte und Gleichberechtigung. 

Rekord-Parade in Budapest

Gefeiert und demonstriert wurde auch in anderen Ländern. Viele Menschen zum Beispiel blickten nach Ungarn. Dort zogen am Samstag so viele Leute wie noch nie bei einer ungarischen Pride-Parade durch die Hauptstadt Budapest. Pride (gesprochen: preid) ist das englische Wort für Stolz. Denn bei den Straßenumzügen geht es auch darum zu zeigen, dass man stolz darauf ist, wer man ist.

Doch einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Parade in Budapest droht nun eine Geldstrafe. Denn der ungarische und homophobe Regierungschef Viktor Orban hatte den Umzug vorher verboten. Homophobe Menschen lehnen homosexuelle Menschen ab. Das bedeutet: Sie sind unter anderem feindselig gegenüber Männern, die Männer lieben oder Frauen, die Frauen lieben. 

Teilnehmerin erklärt: Hass soll aufhören

Bei der Parade waren Kamerawagen der Polizei im Einsatz. Leute, die bei der verbotenen Versammlung dabei waren, könnten nun anhand der Videos und Fotos ermittelt werden und Geldstrafen bekommen.

Die ungarische Regierung hatte schon vor dem Umzug mit schlimmen Strafen gedroht. Vom Feiern und Demonstrieren abgehalten hat das die Leute offensichtlich trotzdem nicht. "Wir wollen, dass dieser Hass gegen Menschen, die anders sind, aufhört", erklärte eine Teilnehmerin, warum sie trotz des Verbots dabei war.

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