Computer-Programm Telli fragen statt den Lehrer

Bremen (dpa) - Mit Künstlicher Intelligenz hat Schüler Siyar Erfahrung. Er hat sich gemeinsam mit einem Freund von dem schlauen Computer-Programm schon Bilder erstellen lassen. "Ketchup-Armee versus Mayo-Armee" hieß etwa einer der Aufträge der beiden.

Künstliche Intelligenz, kurz KI, kann aber viel mehr als lustige Bilder erstellen. Sie kann zum Beispiel Texte schreiben, Filme produzieren oder sich Fragen für einen Test in der Schule überlegen. Im Bundesland Bremen ist jetzt ein spezieller KI-Chatbot extra für den Unterricht im Einsatz. Am Mittwoch lernten Siyar und seine Mitschüler und Mitschülerinnen das Programm namens Telli kennen. 

Die Kinder können Telli auf ihren Schul-iPads nutzen, im Unterricht und zu Hause. Das gilt auch für ihre Lehrerinnen und Lehrer. Telli soll zum Beispiel Fragen beantworten und Wissen sammeln.

Telli kann man so oft fragen, wie man will

Siyar hofft, Telli viele Fragen stellen zu können und sich nicht immer an die Lehrkräfte wenden zu müssen. "Telli ist ja eine KI und hat keine Emotionen", erklärt er. "Wenn ich einen Lehrer jetzt zum zehnten Mal was fragen würde, würde er auch keinen Bock mehr haben."

Siyars Mitschülerin Ecrin kennt noch andere Situationen, in denen Telli helfen kann: "Wenn man zum Beispiel für Tests lernen muss oder bei Aufgaben, die man nicht richtig versteht."

Wichtig: Infos von KI noch mal checken 

Schülerin Madita fragte den Chatbot nach Tipps für ihren Sommerurlaub im Land Schweden. Nun weiß die Elfjährige: "Wie es in Schweden wird, ob die Menschen nett sind und was man essen kann." Tellis Tipps findet Madita hilfreich. Im Urlaub will sie die typisch schwedischen Fleischbällchen namens Köttbullar ausprobieren. 

Siyar rät aber dazu, die Infos von einer KI wie Telli zu überprüfen. Er selbst würde immer noch einmal nachgucken, ob etwas echt ist oder nicht.

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