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Gedenkfeier in Berlin

An den Widerstand gegen die Nazis erinnern

Der Sohn eines ehemaligen Bundeskanzlers warnt in seiner Rede: Wir dürfen nicht wegschauen, wenn Hass und Rassismus wieder mehr werden.

20.07.2025 UPDATE: 20.07.2025 16:02 Uhr 59 Sekunden
Gedenktag Widerstand gegen nationalsozialistische Gewaltherrschaf
Matthias Brandt hielt beim Gedenken an den Widerstand gegen die Nazis eine Rede.

Berlin (dpa) - Matthias Brandts Vater floh vor rund 90 Jahren vor den Nationalsozialisten aus Deutschland. Damals waren die Nazis und ihre Partei an die Macht gekommen. In den nachfolgenden Jahren lösten sie den Zweiten Weltkrieg aus, begingen schlimme Verbrechen und töteten Millionen von Menschen.

Am Sonntag hielt Matthias Brandt an einer Gedenkstätte in Berlin eine Rede. Er warnte davor, dass Hass und Rassismus in Deutschland gerade wieder zunähmen. Nichts dagegen zu tun, sei auch eine Entscheidung: eine Entscheidung für das Wegschauen, sagte er.

Einige Menschen versuchten, etwas gegen die Nazis zu unternehmen

Während der Herrschaft der Nazis schauten relativ viele Menschen weg. Sie wollten deren Verbrechen nicht wahrhaben. Doch es gab auch Menschen, die versuchten, etwas gegen die Nazis und ihren Anführer Adolf Hitler zu unternehmen.

Am 20. Juli im Jahr 1944 ließen Männer um den deutschen Offizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Hauptquartier Adolf Hitlers eine Bombe explodieren. Doch Hitler überlebte. Für Stauffenberg und die anderen Offiziere hatte die Tat schlimme Folgen. Sie wurden verhaftet und hingerichtet. Einige Fachleute sagen: Stauffenberg war nicht nur ein Held. Als Offizier hatte er die Politik der Nazis zunächst unterstützt.

Das gescheiterte Attentat wird heute allgemein zum Anlass genommen, an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten zu erinnern. Matthias Brandts Vater kehrte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland zurück. Später wurde er sogar Bundeskanzler. Er hieß Willy Brandt. Sein Sohn Matthias wünscht sich heute: in einem Deutschland leben zu können, in dem Menschen frei von Angst vor Ausgrenzung so sein können, wie sie sind.

© dpa-infocom, dpa:250720-930-819593/1