Gemeinsame Pläne ohne wichtige Mitglieder
Beim ersten G20-Treffen in Afrika beschließen viele Nationen eine engere Zusammenarbeit. Doch die wichtigsten Mitglieder sind bei dem Gipfel gar nicht dabei.

Johannesburg (dpa) - Kriege, Armut, Krankheiten. Es gibt viele Probleme auf der Welt, für die die Nationen eine Lösung finden müssen. Hierzu finden sich Regierungschefs großer Länder regelmäßig zu sogenannten Gipfeltreffen zusammen. Am Wochenende besprachen sich Mitglieder der Gruppe G20 zum ersten Mal auf dem afrikanischen Kontinent. Ihr gehören 19 Staaten, die Europäische und die Afrikanische Union an.
Ohne USA, Russland und China
In der Stadt Johannesburg in Südafrika setzte die Gruppe ein Zeichen: Sie wollen die vorhandenen Krisen nur gemeinsam und friedlich lösen. Das klingt nach einer guten Nachricht. Jedoch wäre das Zeichen stärker gewesen, wenn nicht einige wichtige Mitglieder bei dem Treffen gefehlt hätten. Vertreter aus den USA, Russland und China saßen diesmal nicht mit am Tisch.
"Ich glaube, es war keine gute Entscheidung der amerikanischen Regierung, hier zu fehlen", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz nach dem Treffen. Außerdem habe ihn bei dem Gipfel fasziniert, "dass die Welt sich im Augenblick neu ordnet und hier neue Verbindungen entstehen".
Menschenrechte überall
In der gemeinsamen Erklärung steht trotzdem viel Wichtiges: Demnach soll kein Land andere angreifen dürfen. Menschenrechte sollen überall gelten. Zum ersten Mal schrieb die G20 auf, dass Ungleichheit ein großes Problem ist. Wenn wenige sehr viel haben und viele wenig, sei der Frieden in Gefahr.
Auch versprachen die Länder, mehr gegen die Klimakrise zu tun. Sie wollen bis ungefähr 2050 dafür sorgen, dass wir weltweit kaum noch Treibhausgase in die Luft pusten. Außerdem wollen sie den Ländern in Afrika beim Ausbau von sauberer Energie helfen.
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