In eigener Sache

Kopie von Warum die RNZ nicht vorab über den SV Sandhausen berichten kann

Der Verein will bestimmen, wer für die RNZ über den Verein berichtet. Das ist ein Angriff auf die Pressefreiheit.

25.02.2022 UPDATE: 25.02.2022 06:00 Uhr 47 Sekunden

In eigener Sache

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

den Vorbericht zum Zweitliga-Spiel des SV Sandhausen am Sonntag in Heidenheim konnten wir nicht in der gewohnten Form erstellen. Unserem Mitarbeiter Wolfgang Brück wurde zwar die Teilnahme an der virtuellen Pressekonferenz erlaubt, Fragen hätte er allerdings nicht stellen dürfen.

Seit eineinhalb Jahren bereits erschwert der SV Sandhausen Wolfgang Brück – und damit der RNZ – die Berichterstattung. Sei es durch den Ausschluss von Informationskanälen, ein Redeverbot mit Trainern, Spielern und Funktionären oder die Androhung eines Stadionverbotes.

Wolfgang Brück schreibt seit über 40 Jahren für die RNZ über den SV Sandhausen. Mit großem Engagement, mit viel Wohlwollen – aber auch mit Kritik, wenn sie berechtigt ist. Das ist die Aufgabe eines Journalisten – und wird von unseren Lesern geschätzt.

Der Aufforderung des SV Sandhausen, Wolfgang Brück von der Berichterstattung zurückzuziehen, werden wir nicht nachkommen. Wenn Vereine bestimmen wollen, mit wem sie zusammenarbeiten und mit wem nicht, ist das ein Angriff auf die Pressefreiheit.

Wir haben uns entschlossen, dennoch einen Vorbericht zum Spiel – so gut es unter diesen Bedingungen möglich war – zu veröffentlichen, um unserer Informationspflicht nachzukommen und weil unsere Leser nicht die Leidtragenden der unbegründeten Sanktionen des SV Sandhausen gegenüber Wolfgang Brück sein sollen.

Claus Weber
Leiter der RNZ-Sportredaktion