Hintergrund - "Speed-Dating" in der Halle 02

Das schnelle Frage-Antwort-Spiel überzeugt nicht jeden Erstwähler

dor. Vor der Diskussion konnten Erstwähler gestern in der Halle 02 beim "Speed-Dating" den Bundestagskandidaten direkt ihre Fragen stellen. Wie sich die Politiker schlugen, haben uns einige Heidelberger Erstwähler erzählt.

> Daniel Al-Kayal: "Mit Franziska Brantner (Grüne) habe ich über die ,Ehe für alle’ gesprochen. Meine Wahlentscheidung hat dieses persönliche Gespräch allerdings nicht beeinflusst."

> Chiara Schmelzer: "Ich finde es toll, die Direktmandatskandidaten kennenzulernen. Dabei interessiert mich besonders, was sie für die Region tun wollen."

> Esther Lenhardt: "Im direkten Gespräch zeigten sich sowohl Dennis Nusser (FDP) als auch Lothar Binding (SPD) gut informiert. Allerdings ist Binding zu wenig auf die konkreten Nachfragen eingegangen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Kandidaten weniger vorgefertigte Antworten geben, sondern konkret auf die Belange der jungen Wähler eingehen."

> Niklas Kretz: "Das Thema Bildung interessiert mich als Lehramtsstudent sehr. Da ich mit Malte Kaufmanns (AfD) Ideen für die Bildungspolitik nicht übereinstimme, habe ich ihm dazu Fragen gestellt. Gerade Vertreter gegensätzlicher Meinungen sollten sich in einer konstruktiven Auseinandersetzung austauschen. Kaufmann hat auf meine Fragen nur unzureichend geantwortet."

> Paul von Neumann-Cosel: "Mit Malte Kaufmann habe ich ein sehr ernüchterndes Gespräch über die GEZ, den Klimawandel und gleichgeschlechtliche Partnerschaften geführt. Auf meine Fragen hat er nur mit parteieigenen Phrasen geantwortet."

> Stefano Amberg: "Ich gehöre zwar zum Wahlkreis Mannheim - wähle also keinen der hier anwesenden Bundestagskandidaten - freue mich aber dennoch, mit ihnen diskutieren zu können. Kurz vor der Wahl bin ich noch unentschlossen. Ich hoffe, dass die persönlich gestellten Fragen meine Wahlentscheidung erleichtern."