Hintergrund - Löhle

23.09.2022 UPDATE: 22.09.2022 06:00 Uhr 1 Minute

> Zur Person: Philipp Löhle wurde 1978 in Ravensburg geboren und gehört zu den wichtigsten Dramatikern seiner Generation. Er studierte in Erlangen Geschichte, Germanistik, Theater- und Musikwissenschaften und lebt heute in Berlin. Dort war er in der Saison 2008/09 Hausautor des Maxim-Gorki-Theaters, seit der Spielzeit 2018/19 arbeitet er in gleicher Funktion am Staatstheater Nürnberg. Löhle erhielt zahlreiche Einladungen zu Festivals und Auszeichnungen, darunter im Jahr 2008 den Hauptpreis des Heidelberger Stückemarkts für "Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev…". Im Jahr darauf wurde es hier uraufgeführt. Den Heidelberger Intendanten Holger Schultze lernte er schon während dessen Osnabrücker Zeit kennen und schrieb ein kurzes Auftragswerk für dessen Eröffnungsspektakel am Neckar. "Heidelberg 72 ff." ist ebenfalls ein Auftragswerk, geschrieben für das im Oktober geplante Widerstandsfestival "Remmidemmi".

> Das "Remmidemmi"-Festival geht vom 7. bis zum 9. Oktober mit zehn neuen Theatertexten über viele Bühnen der Stadt: vom Mark Twain Center, wo Löhles Stück im ehemaligen US-Hauptquartier gezeigt wird, über die Chapel schräg gegenüber bis zum historischen Hörsaal der Alten Anatomie oder den Spielstätten des Heidelberger Theaters selbst. Die Besucher können eigene Schwerpunkte setzen und sich pro Tag beispielsweise mit der "Dissident*innen"-Gruppe, den "Guerillas" oder den "Tortenwerfer*innen" jeweils drei unterschiedliche Produktionen anschauen. Teils ist man zu Fuß unterwegs, teils per Bus. Themen sind neben dem Heidelberger Bombenterror vor 50 Jahren unter anderem die Klimakrise, Corona oder der Krieg in Europa. Die Stückaufträge wurden erteilt, um schreibende und inszenierende Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen, da sie während der Corona-Lockdowns so gut wie keine Einnahmen hatten. (voe)

Info: www.theaterheidelberg.de