Fußball-Schiedsrichter Marc Heiker

Er ist der Pionier. Der erste Fußball-Schiedsrichter, der für die Sportlerwahl im Sportkreis Sinsheim nominiert ist. Für ist es eine Ehre. "Es freut mich, dass man als Schiedsrichter dabei sein darf", sagt der 26-Jährige aus Sulzfeld, der für den TSV Kürnbach pfeift.
Im "Jahr des Schiedsrichters" hat die Jury der Sportlerwahl bewusst ein Zeichen gesetzt und mit einen Unparteiischen aufgestellt. Seit 2021 pfeift Heiker Spiele bis in die Regionalliga und verdient sich Bestnoten. Er schaut vor 5200 Fans auf dem Bieberer Berg bei Kickers Offenbach nach dem Rechten, er geht zum KSV Hessen Kassel und zu Eintracht Trier. Auch die wichtigen Spiele im Amateurfußball unterhalb der Regionalliga werden ihm anvertraut: Spitzenspiele, Relegationsspiele. In der vergangenen Saison pfiff Heiker das Finale um den Aufstieg in die Oberliga zwischen dem SC Lahr und Normannia Gmünd.
Was ihm dabei wichtig ist: im Hintergrund zu bleiben. Sich nicht in den Mittelpunkt zu rücken. "Das Spiel so zu leiten, dass der Hauptfokus auf dem Spiel liegt", wie er sagt. "Ich will die Mannschaften Fußball spielen lassen. Wobei: Ein Foul ist ein Foul. Da muss man unterbrechen." Viel Wert legt er auf Transparenz – und eine gute Kommunikation mit Trainern und Spielern.
Auch wenn man sich als Schiri hin und wieder nicht so schöne Sachen anhören muss. "Es ist mein Hobby. Und es macht mir Spaß. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus wertgeschätzt wird, was wir tun", sagt Heiker. In der Kreisschiedsrichter-Vereinigung gibt Heiker sein Wissen als Lehrwart weiter. Er weiß aus eigener Erfahrung: Schiedsrichter zu sein, prägt. Es hilft, Verantwortung zu übernehmen und auch mal unangenehme Entscheidungen zu treffen, wenn es sein muss.
Ob er sich vorstellen könnte, nochmals aufzusteigen? In die 3. Liga zum Beispiel? Muss nicht lange überlegen: "Der Profifußball ist mit Sicherheit ein Ziel." esc